Kultur Ein außergewöhnlicher Kammerchor

Sorella und Vox Vallis traten unter Markus Teutschbein in der Friedhofskirche auf.

 Zum Saisonauftakt schlossen sich zwei Ensembles der Wuppertaler Kurrenden in der Friedhofskirche zusammen.

Zum Saisonauftakt schlossen sich zwei Ensembles der Wuppertaler Kurrenden in der Friedhofskirche zusammen.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Zwei Ensembles, eine großartige Veranstaltung. Zum Saisonauftakt der Wuppertaler Kurrende schlossen sich zwei Wuppertaler Ensembles aus den beiden Kurrenden erneut zu einem außergewöhnlichen Kammerchor zusammen. In der Friedhofskirche präsentierten „Vox Vallis“ und „Sorella“ den Auftakt in die kommende Konzertsaison. Unter dem Motto „Freude und Vergänglichkeit“ erklangen Musikstücke von Bach bis Brahms, aber auch von Schubert oder dem Gegenwartskomponisten Laurenz Maierhofer.

Beide Ensembles waren auch solistisch zu erleben. Das zehnköpfige Ensemble „Vox Vallis“ ist aus den Reihen der Wuppertaler Kurrende hervorgegangen und die jungen Männer singen teilweise schon bis zu 20 Jahren zusammen. Und das hört man. Die gute gesangliche Ausbildung schlägt sich in hervorragender Qualität nieder. Im klaren A-Capella-Stil überzeugten die „Stimmen des Tals“. Das Ensemble „Sorella“ vereinigt zehn junge Sängerinnen, die ihren Ursprung in der Elberfelder Mädchenkurrende haben. Ihre Qualität zeigt sich auch im Quartett „VivAcapella“ das beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ Auszeichnungen erlangen konnte. Ob zusammen oder die Ensembles allein, die stimmliche Bandbreite der Sänger fesselte.

Eröffnet wurde gemeinsam mit dem Psalm „Sicut cervus“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina und der Motette „Fürchte dich nicht“ von Johann Christoph Bach. Ein Höhepunkt war die Darbietung von „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Die für einen fünfstimmig gemischten Chor geschriebene Motette ist im Ton der Trauermusik gehalten und besingt die Abkehr von den weltlichen Dingen und die Hinwendung zum Geist Jesu, der über alle Traurigkeit, gemäß dem Liedtitel, siegt.

Die gelungene stimmliche Ergänzung der beiden Ensembles tat ihr Übriges. Ihre große stimmliche und ausgewogene Bandbreite zeigte „Sorella“ auch bei „Musica aeterna“, fein austaktiert gesungen.

Ergänzt wurde das Konzert von der jungen Violistin Michaela Lieder mit Auszüges aus „Partita für Violine solo d-moll“ von Johann Sebastian Bach. Das Konzert stand unter der musikalischen Leitung von Markus Teutschbein. In der voll besetzten Friedhofskirche wurden die gesanglichen Darbietungen sichtlich genossen, es herrschte dabei eine erfreuliche Ruhe und man hielt sich an die Bitte, erst am Ende zu applaudieren. Dafür war der wohlverdiente Schlussapplaus schließlich umso kräftiger.

Mit der Kollekte am Ausgang wird die musikalische Arbeit der Ensembles und die pädagogische Ausbildungsarbeit der Kurrende unterstützt. bru

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