Akkordeonspiel macht den Winter vergessen

Das Akkordeon-Orchester bot zweimal Gute-Laune-Musik. Dirigentin Silke Schneider wurde mit Auszeichnung überrascht.

Wuppertal. Spielend machte das Wuppertaler Akkordeon-Orchester dem Publikum gute Laune. Fünf Männer und sechs Frauen mit ihren schweren Instrumenten auf dem Schoß, begleitet von Schlagzeug und Piano, erfüllten die Thomaskirche mit Klängen, die die Zuhörer mit Leichtigkeit aus dem Winterschlaf weckten. Am Samstagabend erlebten 200 Konzertgänger heitere Musik und ein abwechslungsreiches Programm.

Das Orchester begrüßte seine Gäste mit der Ouvertüre aus Mozarts Zauberflöte und bewies von Anfang an lebhafte Vielseitigkeit. Ob durch die rhythmische Impression „Intercity“ von Adolf Götz oder indem es bei der argentinischen „Milonga del ángel“ Engel durch die Thomaskirche tanzen ließ, das Akkordeon-Orchester lockte fröhliche Sehnsüchte hervor. Schnell machte sich im Publikum gute Laune breit. Ernste Gesichter entspannten sich. Während des „Danse gitane“ konnte der ein oder andere Zuhörer nicht widerstehen, mit einem Fuß im Takt zu wippen. Das Stück wurde von Jürgen Löchter komponiert, der auch in Wuppertal als Dozent der Kölner Musikhochschule gelehrt hatte. Es kam bei vielen Zuhörern besonders gut an, so schwärmte Angelika Maresch: „Die Musik klingt fröhlich und beschwingt. Toll diese Vielfalt von Tönen des Akkordeons“.

Die Hobbygruppe spielte Hits wie „Ich will keine Schokolade“ oder Mike Oldfields „Moonlight Shadow“ aus den 80er Jahren. Silke Schneider schwang selbstbewusst den Taktstock. Im Ensemble spielte sie auch mit, und zwar das Bassakkordeon. Sie wurde anschließend überrascht, denn dass Andreas Fock, Beauftragter des deutschen Harmonika-Verbandes, gekommen war, um sie zu ehren, hatte sie nicht gewusst. Er überreichte ihr die Goldene Nadel für ihr 20-jähriges Engagement als Dirigentin.

Bis zuletzt hörten die Konzertgänger aufmerksam zu. Doch obwohl sich viele auf das Abschlusslied „Ich war noch niemals in New York“ gefreut hatten, konnte die Dirigentin dennoch nur wenige dazu bewegen, den Ohrwurm von Udo Jürgens mitzusingen. Die Besucher wollten wohl nur genießen. Christel Gottschalk lobte: „Ein wunderbares Programm“.

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