56.000 Zuschauer sehen Pina40

Das Tanztheater Pina Bausch feierte sein 40-jähriges Bestehen. Es geht mit bekannten Stücken in die neue Spielzeit.

56.000 Zuschauer sehen Pina40
Foto: Alexandros Sarakasidis

Wuppertal. Mit einem achtmonatigen Festival hat das Wuppertaler Tanztheater bis Sonntag sein 40-jähriges Bestehen gefeiert — und die Resonanz ist überwältigend gewesen.

Ob Tanzaufführungen wie der dreiteilige Strawinsky-Abend, Filmmarathons, Konzerte, Ausstellungen, Podiumsgespräche, Workshops und Tanzprojekte an ungewöhnlichen Orten wie dem Elefantenhaus im Zoo (Work in progress Underground): Der Andrang auf Pina40 war groß, 56.800 Zuschauer wollten die insgesamt 137 Veranstaltungen sehen. Mehr als 10.000 Interessierte besuchten allein die Installationen von Bühnenbildner Peter Pabst im Skulpturenpark.

Entsprechend fröhlich waren die Verantwortlichen am Dienstag bei der Präsentation der Bilanz gestimmt und kamen aus dem gegenseitigen Danken gar nicht mehr heraus. Oberbürgermeister Peter Jung bedankte sich bei den kooperierenden Städten Düsseldorf und Essen, bei der Jackstädt-Stiftung und der künstlerischen Leitung von Pina40, Robert Sturm und Ulli Stepan. Sie hätten mit ihrem Team dafür gesorgt, „dass der Name von Pina Bausch und ihrem Ensemble weiter glänzt“.

Der künstlerische Leiter Lutz Förster kündigte für die neue Spielzeit keine großen Änderungen an. Fünf Jahre nach dem Tod von Pina Bausch bestreitet das Tanztheater die Saison unverändert mit ihren bekannten Stücken. Immerhin wird die „Underground“-Reihe fortgesetzt, bei der einzelne Tänzer Projekte an ungewöhnlichen Orten vorstellen.

Die Tänzerinnen Thusnelda Mercy, Clémentine Deluy und Cristiana Morganti verlassen die Compagnie, bleiben ihr aber als Gäste verbunden. Über ein Vortanzen wurden die Stellen neu besetzt, allein dafür bewarben sich 1600 Tänzer, „von Island bis Israel, von Neuseeland bis San Francisco“, sagte Förster. 259 Tänzer wurden eingeladen, drei am Ende engagiert.

Ein neuer Choreograph kommt frühestens in der übernächsten Spielzeit, aber bei den Räumen zeichnet sich die tiefgreifende Neuerung ab: „Der Traum vom Tanzzentrum scheint Wirklichkeit zu werden“, sagte Peter Jung. Der Bund stelle die Mittel für 2015 in den Haushalt. „Jetzt müssen wir das Land bearbeiten“, damit auch von dort die vorgesehenen Mittel kommen. „Dann müssen wir zusehen, dass wir den Rest finanzieren.“

Die Pina-Bausch-Stiftung begleitet die Verhandlungen über das Tanzzentrum. Vorstand Rolf Salomon Bausch sagte: „Wir stehen natürlich im Austausch.“

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