15.000 Gäste haben Sisley schon gesehen
Erstmals kann online eine öffentliche Führung gebucht werden. Direktor Gerhard Finckh ist mit der allgemeinen Resonanz zufrieden.
Wuppertal. Ja, ja, das Wetter. Wenn alle klagen, freut sich einer ganz besonders: Gerhard Finckh kann es kaum erwarten, bis sich das herbstliche Regenprinzip so richtig ausgebreitet hat. Denn die Erfahrung zeigt: „Je schlechter das Wetter ist, desto mehr Besucher haben wir im Museum.“
Da kann es also gar nicht ungemütlich genug sein — vor der Museumstür, versteht sich. Innen findet sich es das perfekte Kontrastprogramm: Zwar gibt es auch eine Reihe von Winterlandschaften, die seit gut vier Wochen im Namen von Alfred Sisley im Von der Heydt-Museum vereint werden. Hauptsächlich jedoch sind prächtige Frühlings- und Sommerbilder zu entdecken, die bis zum 29. Januar von Sonne und einem idyllischen Landleben an der Seine träumen lassen.
Doch zurück zur Realität: 15 000 Besucher hat die Sisley-Schau bereits nach Elberfeld gelockt. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Finckh. „Bevor wir um 11 Uhr öffnen, bilden sich sogar kleine Warteschlangen.“ Nun könnten Kenner des Kulturtempels einwenden, dass das kein Vergleich zu jenem Ansturm ist, den in den Vorjahren Claude Monet oder Auguste Renoir ausgelöst hatten. Damit, so der Direktor, habe allerdings auch keiner gerechnet — zumindest nicht innerhalb der Museumshallen.