15 Jahre Bourbon Street: Drei Stunden satter Rock zum Jubiläum

Die Coverband spielt im LCD groß auf – und 600 begeisterte Zuhörer feiern bis nach Mitternacht.

Es ist 0.35 Uhr am Sonntagmorgen und die Fans singen immer wieder den Refrain des Status Quo-Klassikers: "Rockin’ all over the world..." Aber wir befinden uns nicht in der Kölnarena auf einem Konzert der britischen Kultrocker, sondern im Live Club Barmen, den seit über vier Stunden 600 begeisterte Zuschauer rocken. Der Club ist ausverkauft.

Gekommen sind die Fans, um mit der Coverband Bourbon Street deren 15-jähriges Bestehen zu feiern. Und sein Kommen dürfte keiner der Zuschauer bereut haben. Denn das, was die Rocker um den Wuppertaler Lead-Sänger Stefan Mageney an diesem Abend auf der Bühne zeigen, macht Spaß. Nachdem die Vorband On the Street mit Gitarrenrock und Liedern wie "Still haven’t found, what I’m looking for" (U2) oder "Roxanne" (Police) den Saal bestens vorglühen, geht um 20.45 Uhr das Licht aus. Es beginnt eine mehr als dreistündige Show, in der Bourbon Street mit rund 30 Rock- und Hardrocksongs die Zuschauer in ihren Bann zieht. Besonders beeindruckend ist die Bandbreite von Stefan Mageney, der alle Spielarten des Rocks souverän beherrscht.

Während im ersten Teil in erster Linie Hardrock-Liebhaber bei Songs wie "Out in the cold" von Judas Priest auf ihre Kosten kommen, werden im Anschluss immer mehr Rockklassiker wie "Since you’ve been gone" (Rainbow), "Eye of the Tiger" (Survivor) oder "Smoke on the water" (Deep Purple) gespielt. Das Publikum feiert mit erhobenen Armen, Headbanging und lautem Mitsingen. Gitarrist Tom Bohn, Bassist Bodo Smuszynski, die beiden Schlagzeuger Wolla Böhm und Herbert Dräger sowie Keyboarder Torsten Röhre drehen in diesem Hexenkessel bei ihren Soli mächtig auf, stehen der starken Stimme von Stefan Mageney in nichts nach.

Im zweiten Teil wartet Bourbon Street zudem mit Überraschungsgästen auf - wie dem Wupperchor und Chris Schaller, dem Sänger der Gruppe Sixpack auf, die der Band musikalisch zum Jubiläum gratulieren. Während der Wupperchor eher soft mit "Storm is over" (R. Kelly) begeistert, bedient Chris Schaller mit AC/DCs "Whole lotta Rosie" eher nochmal die harten Töne.

Der Schlussteil gehört dann allein wieder den Jubilaren von Bourbon Street und ihren Klassikern. Immer noch kocht die Menge, feiern die Fans nach der zweiten Zugabe ihre Band minutenlang mit "Oh, wie ist das schön". So ist um 0.50 Uhr noch ein Rausschmeißer mit Feuerzeug-Potenzial fällig: Mit "Still loving you" von den Scorpions klingt der gut dreistündige Spaziergang durch die Rockgeschichte gegen ein Uhr aus. Stefan Mageney dankte seinen Fans für einen beidseitig "geilen Abend": "So voll habe ich das LCB noch nie gesehen. Wuppertal, ihr seid einfach super."

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