Kultur 118 000 Besucher kamen 2018 ins Von der Heydt-Museum

Kunst- und Museumsverein blickt zurück und nach vorne.

 Das Von der Heydt-Museum.

Das Von der Heydt-Museum.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Unter positiven Vorzeichen stand die Versammlung des Kunst- und Museumsvereins Wuppertal (KMV). 65 Neuzugänge tragen dazu bei, dass die Mitgliederzahl stabil bei rund 2100 bleibt. Sparkassen-Chef Gunther Wölfges wurde ohne Gegenstimmen in den Vorstand gewählt.

118000 Besucher kamen 2018 ins Von der Heydt-Museum. Was an Ausstellungen zu Paula Modersohn-Becker und Jankel Adler sowie an der Sammlungspräsentation „Blockbuster“ lag. Begleitende Angebote wie „Kunsthochdrei“ und der Museumsshop werden vom Publikum weiterhin gut angenommen. Knapp 4.000 Besucher hatte die Kunsthalle Barmen.

Vorstandssprecher Joachim Schmidt-Hermesdorf würdigte die Arbeit, die Museumschef Gerhard Finckh bis zum Ende seiner Amtszeit geleistet hat. Er ging davon aus, dass die Findungskommission Finckhs Nachfolge spätestens Ende November klären werde. Kritisch sah Schmidt-Hermesdorf den aktuellen Personalbestand des Museums. 26 Stellen – „das ist einfach viel zu wenig“. Er appellierte an die Vereinsmitglieder, sich bei der Stadt für die Finanzierung von dringend benötigtem Personal einzusetzen.

Das Ausstellungsprogramm 2019/20 stellte die kommissarische Museumsdirektorin Antje Birthälmer vor. Ab dem 6. Oktober widmet sich das Von der Heydt-Museum – im Rahmen des „Meinwärts“-Jubiläums – erstmalig Else Lasker-Schüler. Neben ihrem bildnerischen Oeuvre, Fotos und Zitaten aus dem literarischen Werk zeigt die Ausstellung die Verbindungslinien zu anderen Vertretern der expressionistischen Avantgarde – unter anderem Franz Marc, August Macke, Oskar Kokoschka und George Grosz.

Ab November läuft parallel eine Schau zu Oskar Schlemmer (1888-1943), ähnlich wie Lasker-Schüler vielseitig begabt. „Im Bauhausjahr liegt es nahe, dass wir uns mit Schlemmer beschäftigen“, sagte Birthälmer. Der Fokus liegt allerdings nicht auf seinen Jahren am Bauhaus, sondern auf den in Wuppertal entstandenen Spätwerken wie dem „Lackballett“ und den so genannten „Fensterbildern“. Schlemmers Werk wird in Verbindung gesetzt seinen Lehrern und Kollegen, vor allem auch zu Willi Baumeister und Franz Krause, die sich wie Schlemmer in der Fabrik von Kurt Herberts ins „innere Exil“ zurückzogen.

Das neue Jahr bringt Kunst von Hannsjörg Voth. 1940 geboren, steht er für Konzeptkunst und „Land Art“. Bekannt wurde er mit Großskulpturen, die er während eines Aufenthaltes in Marokko schuf und die fotografisch festgehalten sind.

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