Kultur ist parteilos

Für die öffentlich geförderte Kultur hat Wuppertal auf der Basis des Actori-Gutachtens die Weichen für die nächsten fünf Jahre gestellt. Das ist beruhigend. Für die Staatskultur. Für die freie Szene ändert sich nichts.

Aus diesem Grund und weil fünf Jahre ein überschaubarer Zeitraum sind, ist die Idee der Grünen gut. Eine Bestandsaufnahme verschafft belastbare Informationen darüber, was Wuppertal an Kultur vorhält, was fehlt, was zu viel ist. Eine bessere Zusammenarbeit der hohen mit der freien Kulturszene kann für beide nur von Nutzen sein. Ob für dieses Ziel gleich eine Kommission gegründet werden muss, sei dahingestellt.

Sicher ist auf jeden Fall, dass die Kultur in Wuppertal einen Plan braucht, wie sie in Zukunft sein und möglichst viele Wuppertaler erreichen will. Das gilt vor allem für Oper und Schauspiel, deren Publikum in Ehren ergraut. Das ist problematisch, weil Kulturförderung immer auch an Besucherzahlen gemessen wird.

Deshalb ist dem Antrag der Grünen zu wünschen, dass er so oder auch abgewandelt eine Mehrheit findet. Kultur ist parteilos. Und ohne Kultur stirbt eine Stadt.

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