Kürzungen: Kita-Kinder gehen leer aus
Die Streichung des Schulmittagessens trifft auch die Kitas hart. 300 bedürftige Kinder sind betroffen.
<strong>Wuppertal. Anfang des Jahres flatterte den Kindertageseinrichtungen in Wuppertal eine schlechte Nachricht ins Haus: Ab 1. August übernimmt die Stadt die Kosten für das Mittagessen bedürftiger Kinder in der Übermittagsbetreuung nicht mehr. Von der Änderung sind im Tal etwa 300 Kinder betroffen. Für sie bezahlt die Stadt bisher je nach Träger zwischen 40 und 60 Euro pro Monat für warme Mahlzeiten. Die Befreiung von den Essenskosten musste bisher von den betroffenen Eltern bei der Verwaltung beantragt werden. Von den insgesamt 11 000 Kindern, die eine Einrichtung besuchen, werden rund 40 Prozent auch über Mittag betreut.
Die Streichung hat der Stadtrat im Dezember 2006 in einem Paket mit dem Wegfall des kostenlosen Schulmittagessens für arme Kinder (die WZ berichtete) beschlossen. Zu dem Beschluss gehört auch, dass die Kita-Gebühren und die Elternbeiträge an den offenen Ganztagsgrundschulen für Besserverdienende steigen. Das eingesparte Geld soll in Zukunft in Ganztagsgrundschulen und in die Kinderbetreuung fließen.
"Vor der Sommerpause müssen wir ein Konzept erstellt haben, in das auch die Träger eingebunden werden", sagt Cornelia Weidenbruch, Leiterin des Stadtbetriebs Tageseinrichtungen für Kinder. Erste Eckpunkte sollen im März vorgestellt werden.