Kreis weist mit neuem Heft auf Selbsthilfegruppen hin

„Selbsthilfespiegel“ ist mit einer Auflage von 4500 Exemplaren erschienen. Darin berichten auch Betroffene von ihren Erfahrungen.

Kreis weist mit neuem Heft auf Selbsthilfegruppen hin
Foto: EN-Kreis

EN-Kreis. Unter dem Motto „Selbsthilfe lässt dich nicht im Regen stehen!“ bietet die neue Ausgabe des Selbsthilfespiegels wieder viele interessante Beiträge rund um ein wichtiges Thema. Herausgeber sind die drei Selbsthilfekontaktstellen im Ennepe-Ruhr-Kreis, folglich greift die Publikation Aspekte aus allen neun kreisangehörigen Städten auf.

„Auf 32 Seiten lädt der ,Selbsthilfespiegel´ Jahr für Jahr dazu ein, mehr über die Arbeit der Gruppen und der Kontaktstellen, mehr über ihre Aktionen und Projekte zu erfahren. Sehr persönliche Erfahrungsberichte geben Einblicke in die Gefühlswelt Betroffener und zeigen Wege auf, wie Krankheiten mit Hilfe von Selbsthilfegruppen besser bewältigt werden können“, weckt Susanne Auferkorte, Leiterin der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Kiss EN-Süd, die Neugier.

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr sind persönliche Erfahrungsberichte. Mitglieder aus Selbsthilfegruppen berichten und beleuchten Krankheiten und Themen wie Autismus, Depressionen, soziale Phobie, Adipositas oder Mehrfachabhängigkeit. Sie erzählen über ihre Betroffenheit, über den Umgang mit ihrer Krankheit und darüber, was Selbsthilfe für sie bedeutet.

Wer eins der insgesamt 4500 durchgehend farbig gestalteten Hefte durchblättert, erfährt aber auch etwas über neue Projekte und Gruppen. Dazu zählen beispielsweise das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe sowie die Angebote für Multiple Sklerose Erkrankte in Witten oder für pflegende Angehörige in Breckerfeld.

Lesenswert ist auch das Vorwort, in dem Auferkorte gemeinsam mit Anke Steuer, Kiss Witten/Wetter/Herdecke, und Michael Klüter, Kiss Hattingen, betont: „Selbsthilfe ist einerseits ein selbstverständlicher Bestandteil des Gesundheitssystems geworden. Andererseits haben sich die Bedarfe und die Ressourcen besonders auch von jungen Menschen verändert.

Für sie steht nicht der Informationsaustausch, sondern der persönliche Kontakt im Vordergrund. Es geht ihnen vor allem um das Gemeinschaftsgefühl. Sie haben damit den Kern der Selbsthilfe im Fokus: In den Gruppen können Betroffene erfahren, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind und sie können ein Gefühl der Zugehörigkeit und der Akzeptanz erleben, aber auch Eigenverantwortung erkennen und übernehmen.“

Abgerundet wird der „Selbsthilfespiegel“ wie immer mit einer Übersicht, welche Selbsthilfeangebote wo zu finden sind. Die Palette der mehr als 250 Gruppen reicht von A wie Adipositas über D wie Depressionen und H wie Herzkrankheiten, K wie Krebs und M wie Medikamentenabhängigkeit bis hin zu S wie Schwerhörigkeit und Z wie Zwänge.

Interessierte erhalten den „Selbsthilfespiegel“ unter anderen bei der Kiss EN-Süd, Kölner Str. 25/Gevelsberg, bei der KISS Witten/Wetter/Herdecke, Dortmunder Str. 13/Witten und der Kiss Hattingen/Sprockhövel, Kirchplatz 19/Hattingen. Er liegt zudem in vielen Arztpraxen, Beratungsstellen und Verwaltungen aus.

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