Konjunkturpaket II: Die Kirchen drohen der Stadt

Brand-Brief an Oberbürgermeiser – Rekowski und Kurth wollen Verteil-Praxis nicht hinnehmen.

Wuppertal. Die Sitzung des Rates am heutigen Montag, 30. März, (Beginn: 16 Uhr im Rathaus Barmen) wird von einem Thema beherrscht: Was geschieht mit den 42,5Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II? Während, wie berichtet, die Mehrheitsfraktionen von CDU und SPD der Verwaltungsvorlage folgen und rund 40 Millionen Euro vor allem in die energetische Sanierung städtischer Schulen stecken wollen, formiert sich der Protest der freien Träger. Sie fühlen sich in ihren Ansprüchen auf eine Förderung übergangen.

Unmittelbar vor der Ratssitzung kommt nun auch scharfe Kritik von den beiden großen Kirchen in Wuppertal. Superintendent Manfred Rekowski und Stadtdechant Bruno Kurth sprechen in einem Brief an Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) von einer "klaren Benachteiligung" freier Träger. Einen Abschied von der sogenannten Trägerneutralität würden die Evangelische und die Katholische Kirche "auf keinen Fall hinnehmen", heißt es. Und weiter: "Kirchen und freie Träger nehmen insbesondere im Bildungsbereich Aufgaben wahr, die der Zukunftsfähigkeit der Stadt dienen."

Die freien Träger berufen sich in ihren Ansprüchen auf entsprechende Vorgaben des Bundes. Die Stadt argumentiert mit der langfristigen Haushaltsentlastung, die nur erreicht werden könne, wenn in Energiesparmaßnahmen bei städtischen Gebäuden investiert werde. luk

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