Wichlinghausen. Kompromisse wegen fehlenden Proberaums

Wichlinghausen. · Einsturzgefahr stellt die Bergische Musikschule vor Herausforderungen.

 Die Musikschule steht in Einern vor Problemen.

Die Musikschule steht in Einern vor Problemen.

Foto: Annette Gadatsch

Seit den Sommerferien im letzten Jahr hat die Bergische Musikschule an der Zweigstelle Einern 13 ein Problem: Der „Schuppen“, wie sie ihn dort liebevoll nennen, kann aufgrund akuter Einsturzgefahr nicht mehr betreten beziehungsweise bespielt werden.

Setzrisse in den Wänden machen es unmöglich, in dem Gartenhaus Proben oder Auftritte stattfinden zu lassen. Das Gebäudemanagement Wuppertal habe es unverzüglich für einsturzgefährdet erklärt, berichtet  Matthias Goebel, Bezirksleiter Ost der Bergischen Musikschule. Das Besondere an diesem Gebäude ist, dass es vor mehr als 40 Jahren von den Musiklehrern Herlind und Erich zur Eck gemeinsam mit Eltern und der Stadt Wuppertal in Eigeniniative erbaut worden ist.

Vornehmlich fanden dort Schlagzeugunterricht sowie Bandproben statt, da die gute Lage in einem großen Garten wie dafür gemacht sei, dort Tag und Nacht Lärm zu machen. Doch nicht nur die circa 60 Schlagzeugschüler fühlen sich dort zu Hause, auch Ensembles, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte finden statt, berichtet Zweigstellenbetreuerin Annette Gadatsch. All das müsse jetzt, in zwangsweise reduzierter Form, im Hauptgebäude geschehen. Der Schlagzeugunterricht und einige Bands dürfen vorübergehend in den Proberäumen von Kalle Waldinger, Organisator des Schülerrockfestivals, einige Häuser weiter üben. Diese seien aber nicht unbedingt für Kinder geeignet, da sie eher eine rockige Atmosphäre ausstrahlen, meint Goebel. „Wir sind zwar sehr dankbar für die Möglichkeit, ein Dauerzustand kann das aber nicht sein.“

Durch den Wegfall der zwei Räume im Schuppen falle die musikalische Vielfalt und der Austausch untereinander weg. „Eine Adresse, ein Haupteingang, eine Anlaufstelle - genau das macht den internen Kulturaustausch aus“, erklärt Goebel.

Aktuell sei nicht klar, ob der Schuppen abgerissen oder neu aufgebaut wird, das GMW habe sich dazu noch nicht schriftlich geäußert. „Wir sind so ein bisschen in der Warteschlange, hoffen aber natürlch, dass ein Neubau entsteht“, sagt der Bezirksleiter hoffnungsvoll. Auch Annette Gadatsch wünscht sich einen Wiederaufbau, da sonst der Druck auf die Musikschule sehr hoch sei. Beide versprechen sich einen guten Ausgang und positive Gespräche mit der GMW.

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