Meinung Wohnbau ohne Proteste?

Wuppertal · Ein Investor plant an der Nordbahntrasse mehr als 50 neue Wohnungen. Statt auf der grünen Wiese wird auf einem brachliegenden Firmenareal gebaut.

 Manuel Prast

Manuel Prast

Foto: (as)/Schwartz, Anna

Mehr neue Wohnungen direkt an der Nordbahntrasse. Das klingt erstmal gut. Die Planungen stehen noch ganz am Anfang, warum die Stadt das Projekt am Rott grundsätzlich positiv sieht, liegt aber auf der Hand: Gebaut wird auf einer Brache. Alte, seit Jahren nicht mehr genutzte Hallen werden abgerissen, dafür entstehen neue Mehrfamilienhäuser. Zusätzlich wird ein Backsteinbau umgenutzt - auch dort entstehen Wohnungen. Es sind also keine Grünflächen, die verschwinden. Innen- statt Außenentwicklung, die viele fordern, kann hier umgesetzt werden. Es ist noch ein weiter Weg. Der Investor ist in der Stadt bekannt, hat schon einiges realisiert. Das eine oder andere Scharmützel mit der Stadt und der Politik gab es - siehe Lessingquartier. Aber die Beteiligten sind optimistisch, dass es am Rott eine ansprechende Lösung geben wird. Die Stadt will lenken, der Investor einlenken. Der Bürgerverein ist froh, dass eine Brache verschwindet. Gegenwind lässt sich aber nicht vermeiden. Egal, wie viele Parkplätze der Investor vorhalten wird - Anwohner werden mit Sicherheit das Argument Parkdruck in die Diskussion einbringen. Doch würde der Widerstand deutlich stärker ausfallen, wäre eine Grünfläche im Spiel. Siehe im Großen am August-Jung-Weg oder im Kleinen an der Kruppstraße. Wohnprojekte - ohne dass Nachbarn diese mit aller Macht verhindern wollen - werden langsam zur Seltenheit.

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