Wahl 2020 Und jetzt ran an die Arbeit

Meinung | Wuppertal · Nach den langen Diskussionen vor den Wahlen müssen sich die Stadtteilparlamente jetzt wieder auf die Sachfragen konzentrieren.

 Manuel Praest Kommentarfoto

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Foto: (as)/Schwartz, Anna

Am Dienstag wird in Oberbarmen der Bezirksbürgermeister gewählt – als letzter von zehn Bezirken. Von so vielen Diskussionen wie nach dieser Kommunalwahl war die Besetzung des Vorsitzenden und vor allem dessen Stellvertretern wohl schon lange nicht mehr in den Stadtteilparlamenten begleitet gewesen. Die Suche nach Mehrheiten war mitunter anstrengend und in vielen Bezirken nicht einfach. Klare Mehrheiten vorab blieben praktisch die Ausnahme. Dass das Kernbündnis auf Ratsebene gerne die schwarz-grüne Zusammenarbeit auch in den Bezirken forciert hätte und ihren Vertretern, so war des Öfteren hinter vorgehaltener Hand zu hören, diese „freundlich aber bestimmt“ ans Herz legte, machte die Sache garantiert nicht einfacher. Nach außen hin wirkte das Geschacher um den zweiten Stellvertreterposten in einigen BVen zudem nicht gerade vertrauensbildend für Arbeit in der Lokalpolitik. Dabei können die BVen ja anders. In der Vergangenheit haben die Stadtteilgremien unter Federführung der zehn Bezirksbürgermeisterinnen und -meister bewiesen, dass sie vor allem eins im Blick haben: den Bürger. Der ewige und noch längst nicht beendete Zwist mit der Verwaltung um mehr Einfluss für die BVen hatte nämlich genau das als Ziel: Mehr vor Ort für den Bürger zu erreichen. Und da müssen die Stadtteilparlamente wieder hin. Themen gibt es genug. Bleibt zu hoffen, dass die Gräben, die sich durch die vielerorts gescheiterten interfraktionellen Gespräche gebildet haben, nicht zu groß geworden sind. Sachfragen sollten wieder im Mittelpunkt stehen: Also, liebe Bezirksvertreter, ran an die Arbeit.

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