Klagende Balladen — gespielt auf der Mbira

Im Skulpturenpark bezaubert das Trio Rebel Woman mit afrikanischer Weltmusik.

Wuppertal. Was ist das „Geheimnis“ der Mbira? Wie Musikwissenschaftlerin Barbara Wrenger einführend zum zweiten KlangArt-Konzert am vergangenen Samstag im Skulpturenpark erläuterte, erzeugt das zwei- bis dreistimmig spielbare traditionelle Instrument aus Simbabwe Melodien beim Hörer, die aus dem mehrstimmigen Spiel zusätzlich entstehen.

Bei strahlendem Sonnenschein ließ sich das zahlreich erschienene Publikum bereitwillig vom gebotenen Mix aus traditionell simbabwischen Klängen und modernen Einschlägen aus Jazz und Pop des Trios mit der mehrfach preisgekrönten Front-Sängerin und Mbira-Spielerin Chiwoniso,Manda Saiza (Mbira, Gesang) und Jacob Mafuleny (Perkussion, Gesang) entführen.

Chiwoniso, geboren in den USA mit simbabwischen Wurzeln, nennt sich nicht umsonst „Rebel Woman“: die Musikerin ist eine der wenigen Frauen, die die Mbira, ein in Simbabwe sonst den Männern vorbehaltenes Instrument, spielt — zudem handeln ihre Lieder von Themen wie Korruption, Freiheit und dem Widerstand gegen strenge, zu sehr einengende Traditionen.

Klagende und bezaubernde Balladen wechselten mit dynamischen Stücken. Gesungen in Shona oder einem Mix aus Shona und Englisch, versetzte die Performance das Publikum fast in Trance oder hätte zum mittanzen bewegen können. Begeisterter Applaus und Zugabe-Rufe waren der Lohn für die tolle Darbiertung.

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