Kirchen-Einbruch nach Gottesdienst-Besuch

Einbrecher in der Kirche St. Johann Baptist. Zuvor fielen der Gemeinde Verdächtige auf.

Kirchen-Einbruch nach Gottesdienst-Besuch
Foto: Fries, Stefan (fr)

Oberbarmen. Schreck in der Morgenstunde in Oberbarmen: Kurz vor der Sonntagsmesse fiel dem Küster in der Kirche St. Johann Baptist an der Normannenstraße auf, dass jemand in der Sakristei gewesen war. Die Einbrecher haben zum Glück keine Beute gemacht, nur eine Tür beschädigt. Einige Gemeindemitglieder glauben, die Täter vorher gesehen zu haben.

„Eingestiegen sind sie durch ein schmales Toilettenfenster“, berichtet Hans-Joachim Ossé, Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Dann haben sie eine Zwischentür aufgebrochen.“ In der Sakristei hätten sie erfolglos versucht, mit einem Vierkantschlüssel einen Tresor zu öffnen, Gewänder verschoben, Schubladen durchwühlt, aber nichts mitgenommen. „Sie waren wohl auf Geld aus“, glaubt Ossé.

Im Nachhinein erinnern sich Gemeindemitglieder an auffällige Gottesdienstbesucher am Samstagabend: Eine ältere Frau, mehrere junge Frauen mit einem Kind und zwei Jugendliche. Während des 18-Uhr-Gottesdienstes sei immer wieder jemand aus der Gruppe auf die Toilette gegangen, habe das Fenster geöffnet. Der Küster hatte es stets wieder geschlossen.

Die Frauen hätten nach dem Gottesdienst Pfarrer Ulrich Lemke in der Sakristei aufgesucht, die Gruppe als Italiener vorgestellt, die Asyl beantragen wollen. Ossé ist überzeugt, dass all dies dazu diente, den Tatort auszuspionieren. Er hat die Informationen an die Polizei gegeben, die am Sonntag die Spuren sicherte. Nach Angaben der Polizei wurde im letzten Jahr 28 mal in Kirchen oder Kirchengebäude eingebrochen

Gravierendste Folge des Einbruchs für die Gemeinde: die Kosten für die Erneuerung der Tür. Ossé fürchtet, dass es mehrere 1000 Euro werden. Das Toilettenfenster erhält zudem nun ein Gitter.

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