Kinderkurheim: Denkpause bis Herbst

Bis September neues Konzept für ehemaliges Kinderkurheim.

Wuppertal. Denkpause beim Ferienhotel, das von der Lebenshilfe genutzt wird: Nach Angaben der Stadt sollen sich alle Parteien bis September Gedanken um ein neues Konzept für das Haus auf Norderney machen, das der Stadt gehört und in dem seit zehn Jahren zu günstigen Konditionen Behinderte der Lebenshilfe Urlaub machen. Weiterhin wird der Verkauf des Objektes angestrebt, hieß es gestern auf Nachfrage bei der Stadt.

Stefan Pauls, Geschäftsführer der Lebenshilfe, hofft indes, dass über den Kaufpreis noch verhandelt werden könne. Laut einer Analyse ist das Gebäude zwischen 1,8 und 2,5 Millionen Euro wert. Ziel ist es, eine Lösung zu finden, von der alle Seiten profitieren, denkbar sei es zum Beispiel, das Haus durch einen Mietkauf oder per Ratenzahlung von der Stadt zu erwerben.

"Das Haus ist toll. Es wäre ein wichtiges Zeichen, dass es nicht zu Eigentumswohnungen umgebaut wird, sondern für soziale Zwecke genutzt wird", sagt Pauls. Das Haus sei das einzige Hotel auf Norderney, in dem mehrere Rolli-Fahrer aber auch Schlaganfall-Patienten, Epileptiker und geistig Behinderte, die es in Standard-Hotels oftmals schwer hätten, Urlaub machen könnten. Ein Großteil der Zimmer sei behindertengerecht. Dennoch fehlt ein zentraler Aufzug, so dass nicht alle Ebenen per Rollstuhl erreicht werden können.

Diakonie und Caritas hatten gerade erst erklärt, dass sie nicht Mitträger des Hauses werden wollen (WZ berichtete). Die notwendigen Investitionen seien zu hoch.

Allerdings wollen sie bei einer "kleinen Lösung" mitmachen und helfen, Gruppen für die Belegung zu finden. Auch Diakonie und Caritas nehmen an dem Gespräch im September teil.

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