Theater : Neues Stück glänzt mit Zirkus- und Musicalelementen
Wuppertal Das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater feierte mit „Zwei Monster“ eine gelungene Premiere.
Monster sind ein Kinderschreck? Die „Zwei Monster“, die das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater zeigt, sind das definitiv nicht. Als steckten das blaue und das rote Ungeheuer selber noch in den Kinderschuhen, tollen und albern sie herum. Wenn sie doch mal furchterregend sein wollen, die Zähne fletschen und fauchen, prusten die kleinen Zuschauer los. Und die Großen im Publikum staunen über die Beweglichkeit der Darstellerinnen Charlotte Kaufung und Alyson Hille. Trotz dick gepolsterter Kostüme machen sie Liegestütze und Kopfstand. Karate können sie sowieso.
So unangreifbar stark sich die beiden auch geben – ihre Schwächen sind sehr menschlich. Geht der Tag oder kommt die Nacht? Das klingt nach einer harmlosen Frage. Die Monsterfreunde aber geraten deswegen in einen ausufernden Streit. Was wohl auch daran liegt, dass sie nicht direkt miteinander kommunizieren können. Die Bühnenmitte füllt nämlich ein Gebirge aus Sitzkissen und Plüschtieren (Ausstattung: Laurentiu Tuturuga).
„Du hast angefangen! Nein, Du!“ heißt das Bilderbuch von David McKee, das die Vorlage für „Zwei Monster“ liefert. Regisseurin Beate Rüter sorgt dafür, dass die Bühnenadaption auf gleich drei Ebenen Spaß macht. Punktgenau gesetzt sind die Dialoge, die auf den großen Knatsch zusteuern. Die Schimpfwörter, die sich Blau und Rot an den Kopf werfen, sind so phantasievoll-abgedreht, dass sie alle im Saal zum Lachen reizen.