Zirkus : Kinder-Ferienzirkus Casselly macht zum 30. Mal in Wuppertal Station
Barmen. Der Zirkus Casselly hat auf dem Carnaper Platz in Wuppertal mit dem Zeltaufbau begonnen. Jeweils 150 Kinder werden pro Woche Zirkusluft schnuppern.
Am Donnerstag hat der Aufbau des Zirkus Casselly auf dem Carnaper Platz begonnen. Die Rückkehr des Kinderzirkus, der in der zweiten Ferienhälfte für 450 Kinder zur zweiten Heimat werden wird, ließen sich zur Mittagsstunde Vertreter der Barmer Bürgervereine und Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke nicht entgehen. Sie haben maßgeblichen Anteil daran, dass der Verkauf des Platzes vom Rat der Stadt rückgängig gemacht werden musste und dort nicht die neue WSW-Zentrale gebaut worden ist.
Der Protest ging damals vom Rotter Bürgerverein aus, dem sich dann der Hatzfelder und Unterbarmer Bürgerverein und auch viele Wuppertaler aus anderen Stadtteilen anschlossen. Sie alle verband der Wunsch, dass der Platz weiterhin für Feste und Zirkus-Gastspiele genutzt werden sollte. „Wir haben unser Ziel erreicht, dass der Carnaper Platz als Fest- und Kirmesplatz und damit eine große Tradition erhalten bleibt“, sagte der langjährige Vorsitzende des Rotter Bürgervereins Karl-Heinz Emde. Mit dem Stand der Bauarbeiten waren die Besucher weniger zufrieden. „Da hätten wir uns zu diesem Zeitpunkt größere Fortschritte vorstellen können“, sagte Emde mit Blick auf das obere Drittel des Platzes, auf dem noch unzählige Beton-Pflastersteine verlegt werden müssen. Thema waren auch die immens gestiegenen Umbaukosten, was bei Herbert Fleing vom Hatzfelder Bürgerverein wiederholtes Kopfschütteln auslöste. Statt wie ursprünglich veranschlagt 630 000 Euro wird die Stadt jetzt bis zu 1,1 Millionen Euro ausgeben. Bei solchen Summen müsse man dann auch erwarten können, dass die Investition für die nächsten 30 Jahre ausreichend ist, so Fleing.
Auf dem bereits gepflasterten und von der Baustelle mit Gittern abgetrennten unteren Bereich haben die Mitarbeiter des Zirkus Casselly mit dem Zeltaufbau begonnen, in dem sie einzelne Steine wieder aus dem Pflaster lösten und in die Zwischenräume die großen Pflöcke für den Zeltaufbau in den Boden schlugen.