Kein Käufer für den Bunker

Bei der Versteigerung im Amtsgericht gab es kein Gebot, das der Gläubigerbank reichte.

Kein Käufer für den Bunker
Foto: Uwe Schinkel

Langerfeld. Es ist wieder nichts geworden mit einem Verkauf des Bunkers an der Schwelmer Straße. Es gab zwar zwei Gebote beim Versteigerungstermin am Mittwoch im Amtsgericht. Doch die lagen niedriger als die Vorstellungen der Degussa-Bank, die als Gläubiger-Bank die Versteigerung anberaumt hatte.

Erst eine Viertelstunde nach dem Aufruf zu Geboten meldete sich ein Mann aus dem Publikum und trug den Rechtspflegerinnen, die die Versteigerung leiteten, sein Angebot vor: 150 000 Euro wollte er zahlen. Wenig später betrat eine Gruppe mehrerer Personen den Raum, einer davon gab ein weiteres Angebot ab: 160 000 Euro. Ein dritter potenzieller Bieter meldete sich, doch seine Vollmacht war nicht ausreichend. So gab es zum Ende der Versteigerung das Höchstgebot von 160 000 Euro.

Doch Mario Eichten, Rechtsanwalt und Vertreter der Degussa-Bank lehnte dieses Angebot ab. Die Preiserwartung der Bank liege bei 325 000 Euro. Wie er hinterher auf WZ-Nachfrage erklärte, habe es ein Kaufangebot in dieser Höhe bereits gegeben. Das Geschäft sei nicht zustande gekommen, weil die Baugenehmigung — anders als der Kaufinteressent erwartete — inzwischen erloschen war. Es sei aber durchaus möglich, dass es doch zu diesem Geschäft komme.

Der Bieter der 160 000 Euro, einer der Besitzer der Immobilien Kapital Gesellschaft K&K. Özmen, ließ durchblicken, dass er die Preiserwartungen der Degussa-Bank für zu hoch hält. Welche Ideen seine Firma für den Bunker hat, wollte er nicht preisgeben.

Dies war bereits der dritte Versteigerungstermin ohne Ergebnis - eine Enttäuschung für alle, die darauf hoffen, dass sich der hässliche Bunker in eine ansehnliche Immobilie verwandelt. Vor zehn Jahren gab es diese Hoffnung: 2007 kaufte die damalige Treuhand Immobilien AG das Gebäude, wollte in dem Bunker Seniorenwohnungen in der Größe zwischen 65 und 70 Quadratmetern einzurichten. Es begannen Bauarbeiten — unter anderem wurden Öffnungen für die Fenster in die Außenwände geschnitten. Doch die begonnenen Arbeiten wurden abgebrochen. Seitdem verfällt das Gebäude zusehends.

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