Ermittlungen Katholische Kirche ermittelt zu Missbrauchsfall

Wuppertal · Aufruf an mögliche Betroffene: Gab es Missbrauchsfälle in den Jahren 1948 bis 1953 in der Gemeinde St. Johann Baptist?

 Die Stabsstelle Intervention des Bistums Köln bittet um Unterstützung bei der Klärung von Verdachtsfällen.

Die Stabsstelle Intervention des Bistums Köln bittet um Unterstützung bei der Klärung von Verdachtsfällen.

Foto: dpa/Peter Kneffel

In den Gottesdiensten der Katholischen Gemeinde St. Johann Baptist und in anderen Gemeinden des Seelsorgebereiches Barmen Nord-Ost wurden die Gläubigen am Wochenende über Ermittlungen in Fällen von sexuellem Missbrauch unterrichtet, die sich Ende der 1940er und Anfang der 1950er Jahre in Barmen ereignet haben sollen. Die Stabsstelle Intervention des Bistums Köln bittet um Unterstützung bei der Klärung und Aufarbeitung von Verdachtsfällen.

Der verstorbene Priester des Erzbistums Köln Pfarrer Joseph Drissen wird des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Pfarrer Drissen war von 1948 bis 1953 Pfarrer an St. Johann Baptist in Oberbarmen.

In den Barmer Kirchen wurde ein Informationsblatt der Stabsstelle Intervention ausgelegt, auf dem zu lesen ist: „Allen Hinweisen gehen wir nach, auch wenn die Beschuldigten bereits verstorben sind. In solchen Fällen überprüfen wir sorgfältig alle Akten und Unterlagen. Manchmal ist es darüber hinaus erforderlich, weitere Informationen und Erkenntnisse zu gewinnen und möglicherweise von Betroffenen zu erfahren. Aus diesem Grund bitten wir im Einzelfall die Öffentlichkeit um Unterstützung. Wir sind uns bewusst, dass eine solche Mitteilung die Gefahr einer unzutreffenden Verdächtigung enthält oder immer auch Unsicherheit, Wut und Trauer auslösen kann. Wir weisen aus juristischen Gründen darauf hin, dass es sich bei dem gemeldeten Vorwurf um einen klärungsbedürftigen Verdachtsfall handelt. Dennoch sind wir es den möglichen Betroffenen von sexualisierter Gewalt schuldig, den jeweiligen Sachverhalt zu klären und alle Hinweise zu verfolgen.“

Betroffene können sich an die unabhängigen Ansprechpersonen Emil Naumann (Tel. 01520 1642 394, [email protected]) oder Hildegard Arz (Tel. 01520 1642 246, [email protected]) wenden. ab

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