Wuppertal Abgespeckte Bebauung am August-Jung-Weg?

Uellendahl-Katernberg · Der Bebauungsplan ist am Donnerstag erneut Thema in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg. Der maximale Umfang der Gebäude könnte reduziert werden.

 Am August-Jung-Weg soll gebaut werden – zum Missfallen vieler Anwohner. (Archivfoto)

Am August-Jung-Weg soll gebaut werden – zum Missfallen vieler Anwohner. (Archivfoto)

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die geplante Bebauung am August-Jung-Weg stößt auf Widerstand bei Anwohnern. Jetzt reagiert offenbar die Verwaltung: In der Sitzung der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg am kommenden Donnerstag ist der dazugehörige Bebauungsplan erneut Thema. Die „maximalen Ausnutzungsmöglichkeiten“ des Grundstücks, wie es in der Vorlage heißt, werden reduziert.

Im Dezember hatte die Politik eigentlich schon für die Offenlage des B-Plans gestimmt. Da aber, wie die Verwaltung schreibt, sowohl in der Vorberatung der BV als auch in der Sitzung des Fachausschusses selbst, Bedenken dahingehend geäußert worden seien, „dass die Bebauung bei vollständiger Ausnutzung aller Festsetzungen zu massiv erscheinen könne“, kommt das Thema nun erneut auf die Tagesordnung.

Gebäudelänge soll von 16 auf 15 Meter reduziert werden

Konkret geht es unter anderem um eine Reduzierung der maximalen Gebäudelänge von 16 auf 15 Meter. Aus Sicht der Verwaltung werde die Bebauung insgesamt als weniger massiv wahrgenommen, wenn die Änderungen umgesetzt werden.

Ein Wuppertaler Investor plant zwischen August-Jung-Weg und Hosfelds Katernberg auf gut 24 000 Quadratmetern den Neubau von mehreren Einfamilienhäusern. Von 16 war im November die Rede. Für fünf der Einzelgrundstücke gab es laut Investor, der am Montag nicht erreichbar war, damals bereits notarielle Verträge mit Interessenten.

Die Anwohner äußerten Skepsis zum Beispiel beim Thema Verkehr. „Wo parken die ganzen Leute“ war eine der wiederkehrenden Fragen.

Dass sich die Verwaltung noch einmal damit befasst habe, zeige, dass sie den Protest der Anwohner durchaus wahrnehme, erklärt Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD). Auch in der BV habe es Pro und Contra gegeben. Was die Änderungen jetzt aber wirklich ausmachen, das müsse man abwarten.

Ähnlich sieht das auch ein Sprecher der Anwohner. Die Nachricht, dass über die Offenlage des B-Plans noch einmal diskutiert werde, sei überraschend gekommen. Die Interessengemeinschaft (IG) August-Jung-Weg werde natürlich an der Sitzung teilnehmen. In der BV sei es in der Vergangenheit schon hitziger geworden, als die städtischen Vertreter das Bauvorhaben vorgestellt hatten.

Doch auch in der Interessengemeinschaft seien die Meinungen geteilt, so der Sprecher. Es gebe viele Anwohner, die eine Bebauung grundsätzlich ablehnten, aber auch einige, die mit einer abgespeckten Planung durchaus leben könnten. Ob die von der Verwaltung jetzt vorgeschlagenen Reduzierungen allerdings reichen, sei aus Sicht der Nachbarn fraglich.

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