Verbrauchertipp Karneval: Versteckte Gefahr im Schminktopf

Viele Kosmetika enthalten gefährliche Substanzen.

Verbrauchertipp: Karneval: Versteckte Gefahr im Schminktopf
Foto: /S. FriesVerbraucherzentrale

Wuppertal. Einhörner, Superhelden, Spaßmacher, Fantasy-Figuren und Grusel-Typen bestimmen bis Aschermittwoch das Straßenbild während der tollen Tage. Viele Narren greifen für ihre Verkleidung dabei tief in den Schminktopf. Doch „Farb- und Konservierungsstoffe in der Schminke oder schädliche chemische Substanzen in Kostümen können Gesichts- und Körperhaut empfindlich reizen“ warnt Umweltberaterin Heike Herzig von der Verbraucherzentrale in Wuppertal und gibt Tipps:

Verbrauchertipp: Karneval: Versteckte Gefahr im Schminktopf
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Natürliche Farbenpracht auf die Haut: Wer Karnevalsschminke mit Mineralölen wir Paraffin oder Petrolatum auf die Lippen aufträgt, verschluckt oftmals schädliche Substanzen, die sich im Körper anreichern können. Sie stehen zum Teil unter Verdacht, krebserregend zu sein. Karnevalsschminke als zertifizierte Naturkosmetik ist dagegen frei von Mineralölen, Silikonen, Polyethylenglykolen (PEG) und vielen anderen synthetischen Inhaltsstoffen, die Haut und Umwelt belasten können.

Vollschminke mit Wasser statt Fett: Beim Kauf sollten Jecken Schminktöpfe mit Aquafarben — am besten aus dem Naturkosmetikregal — bevorzugen. Die Naturprodukte werden in vielen Farbtönen einzeln oder als komplette Malkästen angeboten.

Studium der Inhaltsstoffe nützt: Für Allergiker ist das Vermeiden bestimmter Reizstoffe besonders wichtig. Die Zusammensetzung der Schminke ist meist auf der Verpackung eines Produkts unter „Ingredients“ einzeln aufgelistet. Bei kleinen Tiegeln, Tuben und Stiften müssen die Händler die Information über die enthaltenen Inhaltsstoffe am Verkehrsregal bereitstellen.

Umgang mit Fun-Tatoos: Körperkult mit temporären Tattoos macht Spaß, ist aber nicht ganz unbedenklich. Im letzten Jahr fand die Stiftung Warentest Lösemittel, Weichmacher oder Naphthalin in Klebe-Tatoos. Einige dieser Schadstoffe sind am Geruch erkennbar. Blick durch falsche Linsen: Von roten Vampiraugen bis zu katzenförmigen Pupillen lassen sich mit bunten Kunststoff-Kontaktlinsen dramatische Effekte erzielen. Wie bei optischen Sehhilfen ist auch bei den Spaß-Linsen eine sorgfältige Hygiene notwendig, um Infektionen der Augen zu vermeiden. Wer Spaß-Linsen verwendet, sollte sie also nur kurzfristig trage. Speziell geformte Pupillen, wie etwa Katzenaugen, können zudem das Sichtfeld einschränken. Das ist beim Sammeln der Kamelle hinderlich, im Straßenverkehr sogar gefährlich.

Nicht nur für die tollen Tage hat die Umweltberatung der Verbraucherzentrale in Wuppertal Informationen zu Schadstoffen in Kosmetik und anderen Alltagsprodukten parat.

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