Ehrenamt Junge Vohwinkeler wollen im Presbyterium entscheiden

Vohwinkel. · Am 1. März können 7300 evangelische Christen wählen, wer von den 14 Kandidaten ins Gremium einzieht.

 Katharina Banert, Florian Olbertz und Ingo Heßeler (v.l.) wollen sich im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel engagieren. Sie sind Kandidaten für das Gremium.

Katharina Banert, Florian Olbertz und Ingo Heßeler (v.l.) wollen sich im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Vohwinkel engagieren. Sie sind Kandidaten für das Gremium.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Es ist eine Aufgabe mit viel Verantwortung. Presbyter befassen sich mit allen wichtigen Fragen wie etwa Finanzen, Bauvorhaben oder der Kinder- und Jugendarbeit. In ihre ehrenamtliche Tätigkeit investieren sie dabei etliche Arbeitsstunden. In Zeiten von Sparzwängen und knappen Kassen gehört zum Amt außerdem die Bereitschaft, unpopuläre Entscheidungen mitzutragen. Da verwundert es kaum, dass Bewerber für das Gremium nicht gerade Schlange stehen. Viele Kirchenbezirke sind froh, wenn die vorgegebene Zahl an Stellen überhaupt besetzt werden kann. Dass es mehr Kandidaten gibt, ist heute eher die Ausnahme als die Regel.

In Wuppertal finden nur noch in fünf von rund 20 evangelischen Gemeinden Presbyterwahlen statt. Dazu gehört Vohwinkel. Hier werden die Gläubigen am 1. März an die Urne gerufen. Wahlberechtigt sind 7300 evangelische Christen aus dem Wuppertaler Westen. Sie können 14 Bewerbern für zwölf Presbyteriumsstellen ihre Stimmen geben. „Die Suche nach geeigneten Kandidaten wird immer schwieriger, zumal wir ein anspruchsvolles Profil haben“, sagt Presbyteriumsvorsitzender Armin Lange. Gerade die Beschäftigung mit finanziellen oder baulichen Fragen erfordere einiges an Fachkompetenz. „Ideal ist, wenn die Bewerber in diesen Bereichen berufliche Vorkenntnisse haben“, erklärt der Pfarrer. Für die anstehenden Wahlen wird das ehemals 20 ehrenamtliche Mitglieder umfassende Gremium deutlich verkleinert. „Wir erhoffen uns davon eine schnellere Entscheidungsfindung“, sagt Armin Lange.

Die Vohwinkeler Gemeinde
steht vor Umgestaltungen

Immerhin steht die Vohwinkeler Gemeinde vor weitreichenden Umgestaltungen und personellen Veränderungen. Nach den Sommerferien geht Pfarrerin Sylvia Wiederspahn in den Ruhestand. Ende Oktober wird auch Kantor Achim Maertins verabschiedet. Bei der Nachfolge wird es in beiden Fällen zu Neustrukturierungen kommen. Entscheidungen müssen zudem bei den leerstehenden Gebäuden der Gemeinde am Dasnöckel und am Bremkamp getroffen werden. „Es gibt einiges zu tun und dabei ist das Presbyterium gerade in diesem Jahr gefordert“, betont Armin Lange.

Der Name des Gremiums stammt aus dem Griechischen und bedeutet eigentlich Ältestenrat. In Vohwinkel treten aber auch junge Presbyteriumskandidaten an. „Ich bin schon lange in der Gemeinde aktiv und möchte hier Verantwortung übernehmen“, sagt Ingo Hesseler. Der 21-Jährige will seine Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit einbringen. Interessiert ist er auch an allen anderen Themen der Kirchenarbeit. „Ich finde, dass bei der Gestaltung von Gemeinden auch die junge Generation ins Boot geholt werden muss“, sagt der Wirtschafts- und Politikstudent. Er wünscht sich in der Zukunft eine stärkere Öffnung für andere Religionen. Zur Wahl stellt sich auch Florian Olbertz. „Mir hat die Gemeinde persönlich viel gegeben, daher möchte ich mich im Presbyterium einbringen“, begründet der 19-jährige Vohwinkeler sein Interesse am Amt. Nach dem Abitur absolviert er gerade eine Ausbildung zum Bankkaufmann und hat Interesse an finanziellen Themen. „Ich engagiere mich aber auch gern auch in allen anderen Bereichen, die unsere Gemeinde weiterbringen“, sagt der Auszubildende.

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