Junge Union fordert Bernhard Simons Rücktritt

Die Jugendorganisation schaltet sich in den Streit ein: Ein Neuanfang gelinge nur ohne den Fraktionschef.

Wuppertal. Der Streit in der Wuppertaler CDU um den umstrittenen Fraktionsvorsitzenden Bernhard Simon wird heftiger. Am Freitag hat die Junge Union Wuppertal Simon zum Rücktritt aufgefordert und erklärt: „Ein Neuanfang funktioniert nur ohne Simon.“

Noch am Tag zuvor hatten sich die restlichen Mitglieder der CDU-Fraktion demonstrativ hinter Simon gestellt und Vorwürfe, dass es Unkorrektheiten bei den Fraktionsgeldern gegeben habe, zurückgewiesen. Michael Müller, Vize-Fraktionschef der CDU in Wuppertal, hatte die CDU-Rebellen und namentlich Dorothea Glauner und Karl Friedrich Kühme massiv angegriffen und ihnen unterstellt, dass sie mit ihrem Austritt aus der Fraktion nur einer Abwahl aus dem Vorstand zuvorkommen wollten.

Nun hat sich also die Junge Union in den Streit eingemischt und erklärt: „Bernhard Simon muss die Konsequenz aus der CDU-Abspaltung ziehen. Die einzige und richtige Konsequenz kann nur der Rücktritt sein.“ JU-Vorsitzender Sebastian Richter wörtlich: „Eine Förderung des Nachwuchses fand unter Simon nicht statt. Selbst die gängige Regelung, bei Fraktionssitzungen die JU mit einzubeziehen und somit eine enge Verknüpfung zwischen JU und dem Rat zu gewährleisten, fand in Wuppertal keine Anwendung.“

Richter wirft Simon vor, dass es in Wuppertaler immer schwieriger werde, sich als aktiver und engagierte Mensch in die Politik einzubringen.

Richter moniert: „Sogar rechtliche Schritte innerhalb der CDU sind für den Fraktionsvorsitzenden gängige Praxis. So ließ die CDU-Fraktion den JU-Vorsitzenden durch das Oberbürgermeisterbüro rechtlich überprüfen, da er sein Amt als sachkundiger Bürger wahrgenomen hatte und die CDU-Stadtverbandsvorsitzende Katernberg vertrat.“ Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, so Richter abschließend, sei dadurch nicht mehr möglich.

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