Jugendtheater begeistert mit "Anton — das Mäusemusical"

Vor 250 Zuschauern feiert das Weihnachtsstück des Wuppertaler Kinder- und Jugendtheaters Premiere.

Wuppertal. Dynamisch, lustig und vor allem musikalisch: Mit „Anton - das Mäusemusical“ präsentierte das Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater am Samstag seine Premiere der diesjährigen Weihnachtsproduktion. 250 Besucher tauchten dabei in den Mikrokosmus Mausewelt ab, in dem neben Käse, Katze und Co. jede Menge Witz lauerte. Nach schwungvollen 90 Minuten, inszeniert von Nina Buzalka, war das Publikum in der Aula des Berufskollegs Elberfeld rundum begeistert.

Im Wohnzimmer steht ein Sofa. Ein Sofa, das voller Geheimnisse steckt. Denn darunter leben Anton (Johannes Klein), ein musikalisches Wunderkind, und seine zwei Brüder: Willi (Dino Capozza) und Franz (Tim Neuhaus). Damit die kleine Mäusefamilie den knallharten Überlebenskampf, den so ein Leben im Wohnzimmer mit sich bringt, überstehen kann, wird täglich trainiert. Sprünge, Kniebeugen, Liegestütze — das volle Programm.

Natürlich ist bei so viel Körpereinsatz eine ausgewogene Ernährung wichtig. Gut, dass es den mutigen Franz gibt. In Lederhosen und Hawaii-Hemd zieht er mit Handschuhen, Rucksack und Fliegerbrille bewaffnet in den Kampf gegen die Riesen — er muss durch die Menschenwelt. Weil dort Weihnachten bevorsteht, wartet auch auf die Hausmäuse ein Festschmaus. Dumm nur, dass die Mäuse beinahe selbst zur Mahlzeit werden. Auch Großstadt-Maus Tante Lizzy (Barbara Büchmann) kann da nicht weiterhelfen, die plötzlich mit gepackten Koffern vor der Tür steht und noch mehr Chaos in das Mauseleben der drei Brüder bringt.

„Leute kommen gerne, wenn sie wissen, was sie erwartet. Mit Anton, dem Mäusemusical, haben wir das Experiment eines weniger bekannten Titels gewagt“, sagte Lars Emrich, der als künstlerischer Leiter auf den märchenhaften Weihnachtsspaß setzte.

Das Konzept ging auf: Viel Lachen im Zuschauerraum. Singende und tanzende Mäuse, die mit Textsicherheit und stimmigen Kostümen überzeugten. „Spielerisch einfach klasse“, lobte Besucherin Katrin Kunze. Zum Publikumsliebling avancierte Tante Lizzy, die mit ihrer Berliner Schnauze überzeugend großstädtisch daherkam.

„Hier wird ganz wichtige pädagogische Jugendarbeit geleistet“, betonte Besucherin Claudia Dittmar, die in den jungen Akteuren auf der Bühne bereits echte Nachwuchstalente sah. Als Vorlage für das Weihnachtsstück diente die Inszenierung von Gertrud Pigor, Thomas Pigor und Jan Willem Fritsch. Unterstützung gab´s von Musikern der Bergischen Musikschule.

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