Heckinghausen Jugendliche auf dem Spielplatz Turnstraße verärgern Anwohner

Heckinghausen. · In der BV Heckinghausen äußerte sich der Spielplatzpate.

 Der frühere Bolzplatz Turnstraße ist heute ein Spielplatz. Der sorgt bei einigen Anwohnern für Ärger.

Der frühere Bolzplatz Turnstraße ist heute ein Spielplatz. Der sorgt bei einigen Anwohnern für Ärger.

Foto: Bartsch,G. (b13)/Bartsch,Gerhard (b13)

Die Unterschriftenliste von Anwohnern des Spielplatzes an der Turnstraße wird immer länger. Die Angelegenheit scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Wobei Ruhe das zentrale Anliegen der Beschwerdeführer ist. Bedenken in diese Richtung waren schon geäußert worden, als der Umbau des ehemaligen Bolzplatzes zu einem Spielplatz noch in der Planung war. Die Stadt hatte sowohl die Kinder an den Planungen beteiligt, als auch den Kontakt zu den Anwohnern gesucht, um einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Jetzt lud die Bezirksvertretung den Spielplatzpaten Jochen Lehmann ein, um seine Sicht der Dinge zu hören.

„Die Beschwerden sind zum Teil berechtigt“, sagte Lehmann. Man müsse aber klar unterscheiden zwischen dem Spielen der Kinder tagsüber und dem Treiben Jugendlicher abends und nachts. Auf 14, 15, 16 Jahre schätzt Lehmann das Alter der späten Besucher. Manche säßen dann auf der Treppe und rauchten. „Aschenbecher und kleine Müllbehälter wären gut. Die Eingänge sind kleine Müllhalden. Immer wenn ich hingehe, habe ich eine Greifzange dabei.“ Auch Alkohol spiele eine Rolle, bestätigte Lehmann. Und erzählte von zerbrochenen Bierflaschen an der Bank und kleinen Schnapsflaschen auf der Wiese. „Auch Haschtüten habe ich schon gefunden.“ Zerstörungen habe es bisher nicht gegeben.

Eine bessere Beleuchtung der dunklen Stellen hält Lehmann für hilfreich. Das Ordnungsamt ist nur bis 21.30 Uhr unterwegs. Für Ruhestörungen nach 22 Uhr ist die Polizei zuständig. Der Bolzplatz wurde früher abgeschlossen. Der Spielplatz ist frei zugänglich.

Die Bezirksvertretung kam während des Gesprächs zu folgender Einschätzung: So schlimm, wie von manchen Spielplatzgegenern geschildert, sei es wohl nicht. Trotzdem sei die Situation problematisch. Aschenbecher und bessere Beleuchtung wären zwar hilfreich. Auch eine Kennzeichnung „bis 14 Jahre“ könne nicht schaden. Aber eine Lösung sei das noch nicht. „Wir werden das Gespräch mit den Beteiligten suchen“, sagte Renate Warnecke (SPD), stellvertretende Bezirksbürgermeisterin. Die Bezirksvertretung will Vertreter der Verwaltung einladen, um deren Einschätzung zu erfahren. Und Kontakt zum Ordnungsamt aufnehmen, um nach Lösungen zu suchen. Die Haltung zum Spielplatz grundsätzlich – der übrigens, wie Lehmann bestätigte, seit seiner Eröffnung durchgehend gut besucht sei und auf dem besonders im Sommer viel los sei – brachte Warnecke so auf den Punkt: „Wir wollen den Platz nicht schließen.“

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