Wuppertal : Jobcenter hat 6100 Menschen in Arbeit gebracht
Das Jobcenter zieht Bilanz und ist zufrieden. In diesem Jahr steht viel auf der Agenda: Von der E-Akte bis zur Quartiersarbeit in Oberbarmen.
Wuppertal. Das Jobcenter ist zufrieden mit der Bilanz des vergangenen Jahres. „Es war ein anstrengendes Jahr“, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Lenz. Man habe die Entwicklungen aber gut gemeistert, ist er sich sicher. Die Zahlen sprechen dafür. Denn das Jobcenter hat im vergangenen Jahr, den vorläufigen Zahlen zufolge, 6100 Menschen in sozialversicherungspflichtige Arbeit und Ausbildung gebracht. Andreas Kletzander. Vorstand im Bereich Arbeitsmarkt, sagte, damit habe das Jobcenter die Zahl im vierten Jahr in Folge steigern können. Er sieht noch Luft nach oben. „Die Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt in Wuppertal aufnahmefähig ist.“ Deswegen werde angepeilt, die Zahlen auch im kommenden Jahr zu steigern. Die Zielvereinbarung mit dem Land Nordrhein-Westfalen für eine Steigerung um 3,5 Prozent sei bereits unterschrieben.
Gleichzeitig gebe es aber viele sogenannte Kunden des Jobcenters, die noch nicht so weit seien, in den Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. 28 000 Menschen wurden 2016 in Integrationsmaßnahmen vermittelt — Arbeitsgelegenheiten, Fortbildungen, Sprachkurse, Coaching. Kletzander: „Wir konnten 60 Prozent unserer Kunden Angebote machen. Damit sind wir in NRW ganz vorne. Das sind dreimal so viele wie im Landesdurchschnitt.“ Das habe auch damit zu tun, dass nicht nur denen Angebote gemacht würden, die kurzfristig vermittelbar seien, sagt Klatzander.
Thomas Lenz hebt besonders die Arbeit mit Flüchtlingen hervor. 6000 anerkannte Flüchtlinge seien in Obhut des Jobcenters, monatlich seien bis zu 500 dazugekommen. „Wir haben das ohne öffentliche Verwerfungen organisiert.“ Um Vorurteilen entgegen´zuwirken sagt Lenz: „Die Flüchtlinge bekommen die gleichen Angebote wie alle anderen Arbeitslosen auch. Es gibt keine Sonderbehandlung, keine Verschiebungen.“ Gleichzeitig zeigt sich Lenz optimistisch: „Wenn wir das richtig machen, wird die Stadt von den Geflüchteten profitieren.“