Kritik Ist der Bahnhof zu glatt? WZ-Leser legen in Diskussion nach

Döppersberg · Kritik: Bahn und Stadt würden das Problem kleinreden. Es gebe regelmäßig Stürze.

 Viele Leser sprechen von einer Rutschgefahr im Eingangsbereich des Hauptbahnhofs.

Viele Leser sprechen von einer Rutschgefahr im Eingangsbereich des Hauptbahnhofs.

Foto: Fischer, Andreas H503840

. Der Eingangsbereich des Bahnhofes ist vielen bei Nässe zu glatt. Während die Deutsche Bahn und die Stadt als Bauherr nicht von einem Problem reden wollen, sehen das viele WZ-Leser anders, die sich nach unserem Artikel meldeten. Tenor: „Gerade bei Regen ist der Bereich sehr rutschig.“ Auch zu einigen Stürzen sei es schon gekommen.

Einer der Betroffenen ist Volker Winkelmann. Im April war er gestürzt. „Waagerecht in der Luft“ habe er sich befunden, bevor er „auf die schönen hellen Platten“ knallte, wie er anschaulich in einer Mail an die DB schrieb. Er könne sich nicht vorstellen, dass hier ein rutschfester Belag eingebaut worden sei, so der Architekt weiter. Gegenüber der WZ moniert er, dass sowohl Bahn als auch Stadt das Problem kleinreden. Ähnliches hatte vorher bereits ein andere Leser beklagt. Anders als von den Pressestellen ausgesagt, hätten Mitarbeiter im Bahnhof sehr wohl bestätigt, dass es regelmäßig bei Regen zu Stürzen komme.

Eine Antwort auf sein Schreiben habe Winkelmann von der DB übrigens nicht bekommen. Erst nachdem er die WZ anmailte und in Kopie auch das Bergische Service-Center, habe zumindest die Stadt reagiert — allerdings nicht so, wie es Winkelmann erwartet hätte. Denn: Eine Mitarbeiterin teilte ihm mit, dass die Stadt gar nicht zuständig wäre, sondern die Bahn. „Leider“, so die Mitarbeiterin, „liegt uns dazu aber keine E-Mail-Adresse vor.“ Dass die Stadt offenbar sein Anliegen nicht einmal an die DB weiterleiten kann, löst bei Winkelmann nur Kopfschütteln aus.

Hausherr ist die Bahn — für den Bau verantwortlich die Stadt

Dabei wäre die Stadt eigentlich doch der richtige Ansprechpartner. Denn die DB ist zwar Hausherr, gebaut haben aber Firmen im Auftrag der Stadt Wuppertal. Die hatte gegenüber der WZ betont, dass beim Untergrund und den Fliesen alle Abriebnormen erfüllt würden. Auch die Bahn wies darauf hin, dass es wohl eher um ein subjektives Gefühl der Bahnhofsbesucher ginge, wenn diese gerade bei neuen Bahnhöfen von Glätte sprächen. Viele Wuppertaler sprechen aber von einem grundsätzlichen Problem. est

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