Informationspanne verärgert Internisten

Die Stadt veröffentlichte zu spät den Beginn der Baustelle am Spielplatz Bergstraße.

Informationspanne verärgert Internisten
Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Die Neuigkeit erreichte Bernd Lindner völlig unerwartet. Seit Pfingsten ist die Praxis des Internisten im Hochhaus am Kasinogarten nicht mehr über die von den meisten Patienten genutzte Treppe am Spielplatz zu erreichen. Stattdessen müssen sie einen steilen Umweg nehmen.

„Mein Kollege hat damals plötzlich Lärm vom Kinderspielplatz aus gehört. Als er daraufhin aus dem Fenster geschaut hat, standen da schon die Bauarbeiter“, schildert Lindner die Situation.

BerndLindner, Internist

Dass der Kinderspielplatz Bergstraße in diesem Jahr noch saniert werden würde, war zwar klar, der genaue Beginn der Arbeiten jedoch nicht. „Wir sind vollkommen überrascht worden“, klagt Lindner. „Der Bereich an der Treppe zum Spielplatz samt Rampe, den die meisten unserer Patienten zuvor genutzt haben, wurde komplett gesperrt. Das ist unglaublich ärgerlich, zumal wir keinerlei Informationen von der Stadt bekommen haben.“

Dabei seien gleich zwei Häuser am Kasinogarten von den Bauarbeiten betroffen, so Lindner. „Wir hätten zumindest erwartet, dass man uns Bescheid gibt, damit wir auch unsere Patienten hätten benachrichtigen können.“

Wo lag also der Fehler? Auf WZ-Anfrage bestätigte Stadtsprecherin Martina Eckermann, dass das Presseamt zwar eine Ankündigung zum Beginn der Bauarbeiten verschickt habe, aber: „Aufgrund eines Missverständnisses ist die Meldung einen Tag später rausgegangen, als sie eigentlich sollte“, erklärt sie.

An der Situation ändert das freilich nichts. „Die Arbeiten dauern jetzt eine Weile an, da frage ich mich, warum man nicht wenigstens die schiefe Ebene neben der Treppe freigelassen hat“, sagt Lindner. Die einzig verbliebene Alternative ist nun der Weg von der Luisenstraße über die Straße Am Kasinogarten Richtung der Treppe „Tippen-Tappen-Tönchen“. „Dieser Weg ist schon sehr steil. Für viele ältere Menschen ist er zu Fuß kaum zu schaffen, geschweige denn mit einem Rollator“, so Lindner.

Zwar würden auch einige Patienten mit dem Taxi kommen, „aber für diejenigen, die nur zu Fuß kommen können, ist die Situation ein großes Problem“. Eines, das noch länger bestehen bleibt: Von einem Bauarbeiter hat Lindner erfahren, dass die Arbeiten voraussichtlich bis November dauern.

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