Gut für Wuppertal In dieser Wuppertaler Kita lernen die Kinder mit Fuchs und Hühnern

Barmen · Die Pädagogen der Kita Gänseblümchen wollen die Artenvielfalt noch vergrößern.

 Die Begegnung mit den Tieren soll die Kinder entschleunigen und ihnen Verantwortungsbewusstsein beibringen.

Die Begegnung mit den Tieren soll die Kinder entschleunigen und ihnen Verantwortungsbewusstsein beibringen.

Foto: Kathrin Hennekes

Kaninchen und Fische haben in der Kita Gänseblümchen e.V. schon ihren Platz gefunden. Meerschweinchen und Hühner sind die nächsten Tiere, die die tiergestützte Einrichtung bereichern sollen. „Die pädagogische Arbeit im Alltag wird durch die Tiere unterstützt“, sagt die Leiterin der Kindertagesstätte, Kathrin Hennekes. In der Bildungsarbeit bringen die Erzieher den Kindern näher, was die Tiere brauchen, um artgerecht gehalten zu werden.

Die Bildungsarbeit beschäftigt sich mit sämtlichen Tieren, zum Beispiel auch Hunden. „Die Kinder lernen Verhaltensregeln über den Hund, zum Beispiel was es bedeutet, wenn er knurrt oder sich auf den Rücken legt“, sagt Hennekes, die zur Anschauung ihren eigenen Hund mitgebracht hat. Thematisch greift die Kita das Thema auf, indem die Kinder Hundeleckerchen backen.

Ein anderes Mal hat die Kita für eine Woche ein Hühnermobil ausgeliehen. Die Eier wurden an die Eltern verkauft. „Über die Tiere lernen die Kinder andere Kompetenzen, wie zum Beispiel Mengenlehre“, sagt Hennekes. Auch Herr Niggemeier, ein handzahmer Fuchs, war schon zu Gast in der Kita. Er lässt sich von den Kindern streicheln. „Für die Kinder ist es ein unglaubliches Erlebnis mit den Tieren umzugehen“, sagt Hennekes. Das Konzept habe man gewählt, um in einer Zeit der rasanten Entwicklung an ursprünglichen Werten festzuhalten und den Kindern einen achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Umfeld zu vermitteln. 

Die Tiere werden von den Kindern versorgt. Jede Woche übernimmt ein anderes Kind den Dienst, den Kaninchen Futter und Wasser zu geben. „Die Kinder lernen dabei, vorsichtig und verantwortungsbewusst zu sein“, so Hennekes. Die Tiere können in den begehbaren Gehegen gestreichelt werden. „Morgens ist es eine gute Möglichkeit, den Kindern den Abschied von ihren Eltern zu erleichtern“, erzählt Hennekes. „Der Kontakt zu Tieren ist wichtig in Zeiten, in denen es immer häufiger Wahrnehmungsstörungen gibt“, sagt die Leiterin der Kita. Die Kinder würden fühlen und merken, wenn ich ruhig werde, wird das Tier auch ruhig.

Damit die Kinder diese tiergestützte Begegnung im täglichen Geschehen erleben können, ist es der Wunsch der Kita, das Angebot um weitere Tiere auszubauen. Als nächstes ist die Anschaffung von Meerschweinchen geplant. „Das Gehege wird gerade gebaut“, sagt Hennekes. Die Kosten sollen durch Spenden wieder reingeholt werden.

Geplant ist der Bau einer zwölf Quadratmeter großen teilüberdachten Außenanlage, die sich in das Kita-Außengelände integriert. Parallel dazu wird die Haltung der Meerschweinchen aus pädagogischen Gesichtspunkten durch geschulte Mitarbeiter vorbereitet. Hier gehe es insbesondere darum, die Kinder mit der artgerechten Haltung und Pflege der Tiere vertraut zu machen, damit sie gleich in die Versorgung der Tiere eingebunden werden können. Das Projekt kann auf der Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ unterstützt werden.

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