In der Wanne klar im Vorteil

In der Bergischen Sonne stieg am Samstag das 4. Bergische Badewannenrennen.

Wuppertal. Verkehrte Welt: Marco Canonico geht in einer weißen Wanne in Position, beugt sich vor und taucht die rechte Hand ins Wasser. Das plätschert allerdings von außen gegen die Wanne. Ein Fall für den Klempner? Nicht am Samstag im Freizeitbad Bergische Sonne. Dort wurden vier Wannen — Typ Formwanne Duscholux — fürs 4. Bergische Badewannenrennen umfunktioniert.

Das Startsignal. Marco pflügt mit seinem Arm durch das Wasser. „Es ist wichtig, früh einzutauchen“, sagt der Handballer. „Die Wellen haben wir natürlich fürs Rennen ausgestellt“, sagt Irina Gert, Personalleiterin des Freizeitbades. Aber auch so haben die Hallenbadkapitäne alle Mühe, die Wannen stabil im Wasser zu halten. „Man muss synchron paddeln“, rät Heizungsbauer Philipp Schlüter. Und mental topfit müsse man auch sein.

Holger Dahlmann rät davon ab, mit der heimischen Badewanne Testfahrten zu machen: „Die Dinger können wir nach den Rennen nicht mehr gebrauchen“, sagt der Sanitärfachmann, der mit Ralf Auerbach das Rennen organisiert.

Beide sind zufrieden: 36 Teams gingen an den Start, drei mehr als im Jahr zuvor. Mit dem Rennen wollen die beiden das Projekt Kindertal unterstützen (Kasten rechts). Anna Disselhoff nickt dazu: „Auf diese Weise tut man etwas Gutes und hat noch Spaß dabei“, freut sich die Handballerin, die mit ihren Mädels am Start ist. Die Teilnahme soll den Zusammenhalt im Team stärken. Im Rennen können sie dabei vom Handballtraining profitieren: „Unsere Armmuskulatur ist vermutlich besser ausgebildet, als bei anderen Sportlern“, sagt Vanessa Schwab. Daher wundert es nicht, dass ein Team vom TV Beyeröhde vor zwei Jahren den ersten Platz errungen hat. Dahlmann: „Seitdem melden sich immer mehr Handballmannschaften an.“

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