„In der Medienwelt braucht man Biss“

Nicole Francesca Woith hat mit Kickboxen, Schauspiel und Modeln eine ganze Reihe von Talenten — das Wichtigste ist ihr jedoch das Muttersein.

„In der Medienwelt braucht man Biss“
Foto: Albert Bell

Wuppertal. Mit dem Wort Rampensau könnte man sie wohl am besten beschreiben. Nicole Francesca Woith liebt das Rampenlicht, liebt die Bühne und das Fernsehen. Die 32-jährige Wuppertalerin hat schon vieles erlebt: So war sie bereits Norddeutsche Kickboxmeisterin, Miss Wuppertal und Miss NRW, stand als Tänzerin für Blackstreet auf der Bühne und ist ab nächster Woche erneut in der Hauptrolle der Isabella in Köln 50667 auf RTL 2 zu sehen. „Früher war ich viel draufgängerischer. Mittlerweile bin ich doch ein bisschen mehr Lady geworden“, erzählt die stolze Mama des neun Monate alten Jérome Etienne, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten scheint.

Als alleinerziehende Mutter hat sie es nicht immer leicht, gibt sie zu: „Klar, der Kleine hält mich manchmal rund um die Uhr auf Trab, aber das ist ja normal. Nach meiner Babypause hab ich ihn oft zum Dreh mitgenommen und er konnte schon seine erste kleine Hauptrolle in Köln 50667 ergattern.“ Eines steht für sie fest: Je früher Jérome in die Filmbranche hineinschnuppert, desto leichter wird er es später haben. „Ich musste mir die ganzen Aufträge hart erkämpfen. Ich möchte meinem Sohn diesen Weg erleichtern, aber natürlich nur solange es ihm auch Spaß macht“, sagt Woith.

Angefangen hat alles mit einem Modelcasting, bei dem sich die damals 16-Jährige bewarb — und prompt eine Modelausbildung und Vertrag gewann. „Das war schon aufregend damals. Ich glaube, dass ich das Talent habe, mich vor tausenden Menschen zu präsentieren. Da darf man in dem Beruf keine Scheu haben“, erklärt die Halbitalienerin. Seither ging es für Francesca, wie sie gern genannt wird, steil bergauf. Es folgten Jobs für die Modemarke Diesel als Model in der Schweiz oder als Tänzerin für VIVA Club Rotation.

Bis heute ist der Rhythmus ihre Leidenschaft — dennoch gehört man mit dreißig Jahren nicht mehr auf die Bühne, findet Woith: „Vielleicht übertreibe ich ja, aber als Teenager kam mir das immer unheimlich alt vor, deshalb halte ich mich heute mit dem Tanzen beruflich zurück.“

Ihren Ausgleich zum stressigen Alltag findet sie bis heute vor der Kamera. „In der Medienwelt blühe ich wirklich auf — dafür braucht man aber den nötigen Biss.“ Den hat sie allemal, nicht umsonst spielt sie häufig die Rolle des männerbeherrschenden Biests, wie sie es beschreibt. „Bei Niedrig und Kuhnt habe ich mal eine Managerin von illegalen Straßenkämpfen gespielt, da musste man selbstbewusst und laut sein — das passte natürlich perfekt“, sagt Woith lachend.

Auch wenn ihr Sohn und der Job ihr viel abverlangen, nimmt sich Woith regelmäßig Zeit für Nachrichten über ihre Facebook-Fanseite Francesca Woith. „Ich finde Bodenständigkeit ist sehr wichtig — dazu gehört auch, dass man nie vergisst, dass dieser Beruf von seinen Fans lebt.“

Einerseits lebt sie ihren Traum schon, andererseits habe man immer neue Ziele vor Augen, erklärt Woith. „Ich hoffe, dass ich in Zukunft vielleicht doch für den ein oder anderen Spielfilm oder eine tolle Werbekampagne entdeckt werde.“ Den nötigen Biss dazu hätte sie.

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