In der BV Elberfeld droht Aufregung
In der Sitzung am Mittwoch geht es um die Weihnachtsmärkte und die Martin-Gauger-Brücke.
Elberfeld. Die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld dürfte einerseits viel Aufregung beinhalten — und andererseits sehr harmonisch ablaufen. Das liegt daran, dass Themen auf der Tagesordnung stehen, die laut Bezirksbürgermeister Hans Jürgen Vitenius (SPD) Diskussionen hervorrufen dürften. Gleichzeitig sieht er bei den Entscheidungen aber vorwiegend Einigkeit.
Eines dieser Themen ist gleich das erste. Denn die Entwicklung der Weihnachtsmärkte ist auf den Tagesordnungspunkt eins vorgeschoben worden. Laut Vitenius will Ordnungsdezernent Matthias Nocke über den aktuellen Stand der Planungen berichten. Der Rat hatte zuletzt beschlossen, dass die Weihnachtsmärkte dieses Jahr ausgelobt und für die Jahre 2019 bis 2023 ausgeschrieben werden. Vitenius nennt das „rumwurschteln“. Er hatte sich schon im vergangenen Jahr eine neue Ausschreibung gewünscht und ein neues Konzept. Stattdessen wurde improvisiert. „Gut gelungen ist das nicht“, sagt Vitenius. Dass die Stadt das in diesem Jahr jetzt wiederholt, stimmt ihn nicht gerade zufrieden.
Ebenfalls angespannt ist die Lage laut Vitenius in Sachen Martin-Gauger-Brücke. Denn die hat immer noch kein Verkehrsschild erhalten. „Wir sind sehr verärgert“, sagt Vitenius. Die Brücke war auf Betreiben der BV im September umbenannt worden. Pate ist der 1941 von den Nazis ermordete Martin Gauger (1905 - 1941), der als einziger Jurist den Treueeid auf Hitler verweigert hatte. Vitenius sagt, es gebe Bedenken, der Brücke ein richtiges, schwarz-weißes Verkehrsschild zu geben — obwohl die BV die Brücke offiziell umbenannt habe.