Im Tatort Wuppertal führt seit heute eine Frau Regie

Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher tritt ihren Dienst in Wuppertal an.

Wuppertal. Ein Traumjob? Die heute in das Amt der Polizeipräsidentin der Kreispolizeibehörde eingeführte Birgitta Radermacher lässt da keine Zweifel aufkommen. "Ja, ich freue mich auf die Arbeit. Und ich bin mir sicher, dass ich mit den Menschen in Wuppertal sehr gut auskommen werde."

Die 53-Jährige hat in ihrem Berufsleben bereits viele Aufgaben erfüllt, sah sich zudem als Juristin und Mutter nahezu prädestiniert, eine Fülle von Ehrenämtern anzunehmen - und macht kein Geheimnis daraus, wie wichtig ihr die Familie ist. Kein Wunder also, dass zwei ihrer drei Kinder, zwei Enkelkinder sowie die 88-jährige Mutter der Feierstunde beiwohnen.

Eine Feier übrigens, die stilecht mit dem Jazzensemble des Landespolizeiorchesters und der TV-Tatort-Melodie startet, und in der das Lob für den Interims-Chef Georg Schulz kein Ende finden will.

Was das Innenministerium von der neuen Polizeipräsidentin erwartet? "Einiges." Das macht NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) schon heute deutlich und meint unter anderem den Umgang mit Jugendlichen und die Sanierung des Polizeipräsidiums.

Das Wort "endlich" fällt häufig: Endlich, so Oberbürgermeister Peter Jung, endet nach elf Monaten die Zeit ohne Polizeipräsident. "Wir nehmen Sie mit offenen Armen auf", sagt Jung, der zudem klarmacht, dass das Bergische gerade angesichts einer schwierigen Bevölkerungsstruktur mit viel Sprengstoff nicht zu einer Region zweiter Klasse werden dürfe, wenn es die Situation unter Kontrolle halten wolle.

Und endlich, so zum Beispiel Gisela Schlüter als Vorsitzende des Polizeibeirates, ist die Chefin eine Frau. Das sei nun einmal wirklich ein Signal dafür, dass eine neue Zeit anbricht. Ihr persönliches Signal an die Polizeipräsidentin: "Es ist mir eine unglaubliche Freude, Sie zu begrüßen."

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