Bauprojekt Im Mai geht’s los: Der Goetheplatz in Wuppertal-Vohwinkel bekommt eine Verjüngungskur

Wuppertal · Die Anwohner wollen das Ende der langen Durststrecke mit einem Spielplatzfest feiern.

Es kann nur besser werden: Auf dem Goetheplatz in Vohwinkel beginnen in gut einem Monat die Sanierungsarbeiten.

Es kann nur besser werden: Auf dem Goetheplatz in Vohwinkel beginnen in gut einem Monat die Sanierungsarbeiten.

Foto: JA/Andreas Fischer

Das lange Warten hat ein Ende. Nach fast zehnjähriger Sperrung bekommt der Goetheplatz endlich eine Verjüngungskur. Dabei wird auf der Fläche laut Stadt ein Spielplatz für kleine Kinder entstehen. Vorgesehen sind Klassiker wie Wippe und Schaukel sowie ein Spielhaus mit Rutsche und Kletternetz. Die Arbeiten sollen im Mai beginnen und möglichst bis zum Herbst abgeschlossen sein.

Wegen Senken, die durch das Einbrechen oberer Erdschichten entstehen, ist der westliche Teil des Goetheplatzes seit 2014 mit Bauzäunen gesperrt. Daher bietet der Bereich schon lange keinen schönen Anblick mehr. Die dortigen Spielgeräte wurden abgebaut, immer wieder gibt es Probleme mit Müll und Hundekot. Die Anwohner des Dichterviertels und insbesondere die dort lebenden Familien mit Kindern fordern schon seit Jahren Abhilfe. Die Verwaltung hatte aber auf das Risiko der Nutzung hingewiesen, weshalb der Spielplatz aus ihrer Sicht bisher nicht komplett freigegeben werden konnte. Jetzt wird die Absenkung über einem Hohlraum im Untergrund dauerhaft gesichert.

„Dafür wird der Boden bis auf 80 Zentimeter ausgebaut und eine 30 Zentimeter dicke Schotterschicht zwischen zwei sogenannten Geogittern eingebaut. Diese sind aus Kunststoff oder Textilien, verteilen statische Lasten gleichmäßig und tragen so dazu bei, dass der Untergrund stabilisiert wird“, erläutert Sven Arens vom Ressort Grünflächen und Forsten. Im Anschluss werde wieder Boden aufgefüllt und eine Rasenfläche eingesät. Bei der aufwendigen Maßnahme wird das ganz große Besteck ausgepackt. „Insgesamt werden für die Sicherung des Platzes über 600 Tonnen Boden bewegt und 480 Tonnen Schotter eingebaut“, berichtet Sven Arens. Nach dem Startschuss im Mai sollen die Arbeiten der beauftragten Firma bis August dauern. Nach den ersten Tiefbau-, Garten- und Landschaftsbaumaßnahmen werden Zäune gesetzt. Im Herbst folgt dann die Bepflanzung der Fläche. Aufgrund der zuletzt sehr trockenen Sommermonate sei die Begrünung nicht früher möglich. In die Sanierung fließen Finanzmittel in Höhe von 230 000 Euro. Die Gelder wurden im aktuellen Haushaltsplan veranschlagt.

Bei den Menschen im Dichterviertel ist die Freude über die kurz bevorstehende Sanierung der Fläche und die Herrichtung des Spielplatzes groß „Das ist wirklich eine gute Nachricht“, betont Anwohner Matthias Stieglitz. Zusammen mit seinem Sohn ist er schon länger ehrenamtlicher Spielplatzpate und beseitigt am Goetheplatz regelmäßig Müll. „Solange dort die Bauzäune stehen, kommt aber immer neuer Abfall hinzu“, berichtet Stieglitz. Auch der Hundekot sei ein großes Ärgernis. Die Bewohner hoffen, dass diese Probleme nachlassen, wenn der Goetheplatz wieder ein attraktives Erscheinungsbild bekommt. „Wir werden das mit einem großen Spielplatzfest feiern“, verspricht Matthias Stieglitz.

Auch die Vohwinkeler Politik begrüßt die Sanierung. Die Bezirksvertretung votierte einstimmig für das das Vorhaben. Das Stadtteilgremium hat in diesem Fall die Entscheidungsgewalt. „Es wird höchste Zeit, dass etwas passiert“, betont Bezirksbürgermeister Georg Brodmann (SPD). Er verweist auf den langen Stillstand aufgrund der fehlenden Finanzierung, „Dass es im Mai endlich losgehen kann, freut uns sehr“, so Brodmann.

Die Stadt Wuppertal wirbt derweil um Verständnis für Lärm- und Staubemissionen während der Bauphase. Auch verkehrliche Beeinträchtigungen seien nicht zu vermeiden. Die Arbeiten sollen so verträglich wie möglich gestaltet werden. Immerhin könne mit der großangelegten Sanierung das Kapitel Goetheplatz endlich abgeschlossen werden. Die Organisation eines Spielplatzfests nach der Fertigstellung wird vom Ressort Grünflächen und Forsten ausdrücklich gelobt. „Das ist eine super Idee“, findet Sven Arens.

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