Kalendermotive aus alten Zeiten Als der Einkauf noch Milliarden kostete

Vohwinkel · Im Alt-Vohwinkel Kalender können die Betrachter in die bewegte Geschichte des Wuppertaler Westens eintauchen.

 Ein historisches Bild des Kaiserplatzes kurz nach dem Bau der Schwebebahn. Doch die Idylle täuscht, denn schon damals war der Bereich vielbefahren. Die einst beschauliche Landgemeinde hatte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt gemausert.

Ein historisches Bild des Kaiserplatzes kurz nach dem Bau der Schwebebahn. Doch die Idylle täuscht, denn schon damals war der Bereich vielbefahren. Die einst beschauliche Landgemeinde hatte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum bedeutenden Eisenbahnknotenpunkt gemausert.

Foto: Verlag H.-J.Momberger

Wer hätte nicht gern viele Millionen auf dem Konto? Nach heutigen Maßstäben würde das ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Vor knapp hundert Jahren sahen die Verhältnisse allerdings ganz anders aus. Mit der Hyperinflation von 1923, Spätfolge des Ersten Weltkriegs, erlebten auch die Bürger des Stadtteils eine enorme Geldentwertung. Für ein Pfund Kartoffeln mussten 85 Milliarden Mark auf den Tisch gelegt werden, ein Liter Milch kostete mehr als das Fünffache. Von diesen schwindelerregenden Summen zeugt das Notgeld, das die damals selbstständige Stadt Vohwinkel ausgab. Im gerade erschienenen Alt-Vohwinkel Kalender für das Jahr 2022 ist sogar ein Fünf-Billionen-Mark Geldschein abgebildet. Doch auch damit wurde die Einkaufstasche damals kaum voll.