Historisches „Ich bin mit einer Lebenslüge aufgewachsen“ - die Ermordung von 30 Zwangsarbeitern im Wuppertaler Burgholz

Wuppertal · Es ist 78 Jahre her, aber immer noch präsent: Mit einer Wanderung gedachten Wuppertaler dem Kriegsverbrechen, das 1945 in Cronenberg verübt wurde.

  Erforschen, Erinnern, Erklären: Lieselotte Bhatia und Stephan Stracke beschreiben am Gedenkstein im Burgholz das NS-Kriegsverbrechen im März 1945.

Erforschen, Erinnern, Erklären: Lieselotte Bhatia und Stephan Stracke beschreiben am Gedenkstein im Burgholz das NS-Kriegsverbrechen im März 1945.

Foto: Martin Gehr

Auf einer Bank im Wald sitzen Spaziergänger. Eine Gruppe von 15 Menschen läuft an ihnen vorbei, einige tragen Rosen bei sich. „Die gehen zu irgendwelchen Gräbern“, kommentiert die Dame die irritierten Blicke ihrer Begleitung. Doch es sind nicht irgendwelche Gräber. Es sind Massengräber eines Kriegsverbrechens, das im März 1945 im Burgholz in Cronenberg verübt wurde. Mitglieder der Gestapo und der Kriminalpolizei ermordeten damals 30 Zwangsarbeiter, überwiegend aus Polen und Russland.