Leinenpflicht in Wuppertal Wer nicht hören will...

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal kontrolliert die Leinenpflicht künftig in den Barmer Anlagen. EinKommentar zur Leinenpflicht in öffentlichen Parks.

Hundehalter in Wuppertal: Wer nicht hören will, muss zahlen
Foto: Schwartz, Anna (as)

Dass die Stadt nun in den Barmer Anlagen die Leinenpflicht kontrollieren muss, ist ein Armutszeugnis — für die Hundehalter. Gewiss, die überwiegende Zahl hält sich an die Regeln in den Parks: Hunde müssen angeleint werden, unterwegs haben Frauchen und Herrchen eine Tüte für die Hinterlassenschaften dabei und wenn der Vierbeiner sein Geschäft erledigt, räumen sie es auch weg.

Leider gibt es aber auch noch die kleine Minderheit, die den Ruf der Mehrheit versaut. „Meiner ist doch ganz lieb.“ Oder auch: „Ich zahle Hundesteuer, warum darf mein Hund dann nicht frei laufen“ sind typische Argumente, die die vermeintlichen Hundefreunde anführen, wenn sie auf die Leinenpflicht in Parks angesprochen werde.

Natürlich dürfen Hunde auch freilaufen — auf extra dafür ausgewiesenen Flächen, von denen es einige in Wuppertal gibt. Aber eben nicht im Großteil der Barmer Anlagen. Und es ist auch richtig, dass wahrscheinlich 99 von 100 Hunden „lieb“ sind. Es reicht aber eben der eine, der es nicht ist. Es muss ja nicht mal direkt ein „Beißvorfall“ sein. Schon ein großer Hund, der freudig schwanzwedelnd auf einen Passanten zuläuft, um ihn zu begrüßen, ist nun mal nicht jedermanns Sache.

Eine Leinenpflicht in öffentlichen Parks oder eben in Privatparks wie den Barmer Anlagen hat einfach Sinn. Dass es im Verschönerungsverein Mitglieder gibt, die denken, für ihren Jahresbeitrag von 20 Euro „kaufe“ man sich das Recht, seinen Hund überall laufen zu lassen, sorgt für Kopfschütteln. Die Mitgliedschaft ist kein Freifahrtsschein. Wer sich als Hundehalter einfach nicht an die Leinenpflicht halten will, muss nun zu Recht zahlen.

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