Hühnerstall: Die Tiere sind da – und die Stadt droht mit Bußgeld

Am Montag sind die ersten Hennen angeliefert worden. Der Bürgerverein Naturlandschaftsschutz Deilbachtal protestiert.

Dönberg. Im Streit um die vieldiskutierte Hühnerstall-Anlage am Fettenberger Weg sind nun Fakten geschaffen worden: Montagvormittag wurden die ersten von insgesamt mehr als 14.900 vorgesehenen Legehennen angeliefert.

Wie der Bürgerverein Naturlandschaftschutz Deilbachtal berichtet, seien ganze Wagenladungen von Tieren auf dem Gelände an der Stadtgrenze zu Velbert eingetroffen. "Die Legehennen wurden ohne die erforderliche Genehmigung der zuständigen Behörden eingestallt", wirft Hans-Jürgen Jeromin vom Bürgerverein dem Agrar-Unternehmer und Bauherrn Richard Hennenberg vor.

Die Unterbringung der Tiere zum Zeitpunkt am Montag sei kritisch zu sehen, ist auch von der Wuppertaler Stadtverwaltung zu hören: "Aus baurechtlicher Sicht fehlen noch einige Nachweise", sagte Stadt-Sprecher Thomas Eiting am Montag. Dabei gehe es unter anderem um einen Statik-Bericht.

"Ich bin in höchstem Maße irritiert", sagte der städtische Baudezernent Frank Meyer (SPD): Man werde den Sachverhalt genau überprüfen und gegebenenfalls ein Bußgeldverfahren einleiten. Laut Stadt ist nach Bekanntwerden der Tierlieferungen ein Veterinär vor Ort gewesen. Einwände habe es aus seiner Sicht nicht gegeben.

Die Stall-Gegner kritisieren den Umgang der Stadt mit dem Genehmigungsverfahren: "Der Betreiber verstößt von Beginn an gegen Auflagen aus der Baugenehmigung", so Hans-Jürgen Jeromin vom Bürgerverein Naturlandschaftschutz Deilbachtal. In der Fachaufsichtsbeschwerde an die Bezirksregierung habe man bereits darauf hingewiesen, dass eine illegale Einstallung zu erwarten sei.

Unternehmer Richard Hennenberg war für eine Stellungnahme am Montag nicht zu erreichen.

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