Hohe Beteiligung an der WZ-Testwahl

Die Kandidaten der kleinen Parteien mobilisieren in Wuppertal im Internet besser.

Wuppertal. Die Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus — und es wird spannend. Bei der WZ-Testwahl mit den Direktkandidaten der Wahlkreise 102 und 103 wurden gestern und am Samstag mehr als 2000 Stimmen abgegeben.

Das Ergebnis ist jedoch mit Sicherheit nicht repräsentativ, vielmehr lässt es vermuten, dass die Unterstützer und Wähler einzelner Kandidaten mehr als einmal ihr digitales Kreuzchen gemacht haben.

Es wäre eine kleine Sensation, wenn Manfred Todtenhausen von der FDP am 22. September tatsächlich mehr Erststimmen als Peter Hintze von der CDU erhalten sollte. Auch Manfred Zöllmer von den Sozialdemokraten wird vermutlich mehr Wähler mobilisieren als Hermann Ott von den Grünen.

Trotzdem ist das Ergebnis der WZ-Testwahl nicht ohne Aussagekraft: Den Grünen und den Liberalen ist gelungen, sechs Wochen vor der Wahl ihre Anhänger im Netz zu mobilisieren. Und in Wuppertal konnten auch die Linken und die Piraten mehr Menschen im Netz dazu bringen, ihre Unterstützung zu signalisieren, als sie in den offiziellen Umfragen bisher erhalten haben.

Keine Frage: So wird das Ergebnis am 22. September in Wuppertal nicht ausfallen — aber die Kandidaten der großen Parteien sollten diesen Trend als Warnschuss verstehen. Auch die Wuppertaler sind teilweise verdrossen von der Politik, von gebrochenen Wahlversprechen und steigenden Belastungen.

Um die Ziele und Aufgaben der Kandidaten aufzuzeigen, wird die WZ die Direktkandidaten in den nächsten Wochen bis zur Wahl vorstellen. Neben den klassischen Fragen und Antworten zu den relevanten Politikfeldern werden auch die Menschen, die sich für die Stadt engagieren wollen, dargestellt.

Die WZ-Testwahl wird die Redaktion noch eine Woche online lassen — mal schauen, ob sich das Ergebnis noch verändert.

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