Sozialarbeit Hilfe für obdachlose Männer

Die Stadt hat eine Lücke in der Versorgung von obdachlosen Männern schließen können. Seit Ostern steht den Betroffenen an der Oberstraße am Ostersbaum an allen Tagen von 9 bis 17 Uhr das „Café Oberstübchen“ offen.

Bis Februar 2018 gab es in Wuppertal lediglich ein Tagesangebot an den Werktagen von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr. „Es ist uns wichtig, den Menschen auch an den Wochenenden, Feiertagen und nachmittags bis zur Öffnung der Übernachtungsstelle einen Schutz vor den Witterungseinflüssen zu bieten“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. In mehreren Ausbaustufen sei es gelungen, das Angebot für die von absoluter Armut betroffenen Menschen zu verbessern.

Wuppertal sei zwar nicht überdurchschnittlich von Wohnungsnot betroffen, aber in der wachsenden Stadt werde es immer schwerer, eine Wohnung zu finden. Stefan Kühn unterscheidet zwischen Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit. Das Problem sei nicht allein auf die Menschen beschränkt, die im Straßenbild als Obdachlose zu erkennen seien. Es wachse die Zahl der Menschen, die keine Bleibe hätten und die versuchten, sich mit gelegentlichen Übernachtungen bei Freunden oder Familienmitgliedern über Wasser zu halten. Die Gefahr, dass die Wohnungslosigkeit in Obdachlosigkeit übergehe, sei groß.

„Es geht darum, um Grundbedürfnisse wie regelmäßige Mahlzeiten, Körperhygiene und saubere Kleidung gewährleisten zu können“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Dies gehöre zu den Pflichtaufgaben einer Stadt. ab

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