Herbert Reul (CDU): Stück für Stück mehr Sicherheit
Der NRW-Innenminister kritisierte auf dem Neujahrsempfang der CDU Ronsdorf die technische Ausstattung der Polizei.
Ronsdorf. Mehr Sicherheit im Land, das versprach NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) vor rund 150 Gästen des Neujahrsempfangs der CDU Ronsdorf. Zuvor hatte Pfarrer Jochen Denker die Politiker gemahnt, bürgerschaftliches Engagement ernst zu nehmen und drängende Probleme der Zeit anzugehen. Beim Empfang im Gemeindesaal der reformierten Kirche treffen sich alljährlich Politiker und Vertreter von Vereinen und Institutionen im Stadtteil.
Traditionell gibt dabei Jochen Denker als Hausherr den Politikern einige Gedanken mit auf den Weg. In diesem Jahr kritisierte er, dass wichtige Themen der Zeit nicht angegangen werden: „Die zu lösenden Probleme sind Legion.“ Dazu zählte er den erwarteten Wegfall von Hunderttausenden von Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung und den Umgang mit Informationen in den klassischen wie den Sozialen Medien. Er wünscht sich eine Stärkung des Europa-Gedankens und warnte vor einer Instrumentalisierung der Religion: „Ich wünsche mir kein christliches Abendland, sondern Christen im Abendland und dass hier jede Religion ihren Platz hat, solange sie sich an die Verfassung hält.“ Zudem mahnte er, Engagement nicht zu ignorieren: Beim Ausbau der L419 dürfe nicht jeder Vorschlag mit dem Kostenargument abgebügelt werden. Und im Alltag dürfe Bürokratie nicht Einsatz von Ehrenamtlern ersticken.
Herbert Reul, ehemaliger Landtags- sowie Europa-Abgeordneter und seit Juni 2017 NRW-Innenminister, stellte anschließend den Ronsdorfern in einem engagierten Vortrag seine Pläne zur Verbesserung der Sicherheit im Bundesland vor. Das werde nicht mit einem Schlag gelingen, sondern nur „Stück für Stück“, betonte er. Sicherheit sei wichtig — ohne Sicherheit gehe das Vertrauen in den Staat insgesamt verloren.