Hendrik Freischlader und Band rocken im LCB

Der Blues-Sänger feierte mit einem zweistündigen Konzert einen Top-Tournee-Start.

Wuppertal. Der Tour-Auftakt im LCB ist am Freitag- und Samstagabend ausverkauft: Dicht gedrängt stehen die Fans aller Altersklassen und feiern ihren Lokal-Patrioten des Blues frenetisch. Und Hendrik Freischlader, sehr höflich, sehr geerdet, bedankt sich erst mal: "Danke, dass ihr hier seid und nicht bei Tokio Hotel."

Er stellt seine fünfte, hochgelobte CD vor: Auf "Recorded by Martin Meinschäfer" hat das musikalische Multitalent jedes Instrument selbst eingespielt. Im LCB aber ist seine Band mit am Set: der findige Bassist Theofilos Fotiadis, der versierte Hardy Fischötter am Schlagzeug und der wabernde Grundierung legende Moritz "Mr. Mo" Fuhrhop an der Hammond Orgel. "So damn cool" ist schwerer Blues-Rock mit harten Riffs und schrillem Gitarren-Sound, und Freischlader, unverwechselbar mit scheinbar zementierter Schlägerkappe, konstatiert: "Diese Gitarre jazzt ja ganz schön". Denn unentwegt wechselt er die Gitarren: Die mit warmem Klang für die bluesigen Balladen, "In your arms" etwa mit leisen chromatischen Skalen. Nach den gefühlvollen Slow Moods ist "Breakout" harte Kost mit rockigem Groove: Kickernde Soli, schleifende Glissandi, heulende Melodik zeichnen seine Soli aus. Dazu die unverwechselbare, am schwarzen Blues geschulte Stimme, die aber auch weich klingt in den melancholischen Songs.

Nach zwei atemlosen Stunden ohne Pause darf sein Arrangement von Jimi Hendrix’ "Foxy Lady" natürlich nicht fehlen: Da kocht der LCB-Keller über und erst nach etlichen Zugaben können Freischlader und seine Mannen einen Top-Tournee-Start in Wuppertal feiern.

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