Hauptschüler kämpfen ohne Erfolg für Erhalt ihrer Schule

Trotz einer Protestaktion im Ratssaal wird die Schließung von drei Hauptschulen beschlossen.

Wuppertal. Der Stadtrat hat beschlossen, drei weitere Hauptschulen in Wuppertal zu schließen. Ab dem kommenden Schuljahr dürfen die Hauptschulen Langerfeld (Dieckerhoffstraße), Vohwinkel (Nocken) und Uellendahl (Röttgen) keine neuen fünften Klassen mehr bilden. Die Folge: Alle drei Schulen werden auslaufen und spätestens 2018 geschlossen.

Die Schüler der Hauptschule Langerfeld versuchten noch am Tag der Ratssitzung vergeblich, der Schließung ihrer Schule entgegenzuwirken. Mit der Protestaktion „Ein Herz für unsere Schule“ brachten die Schüler ihren Unmut über die Schließung ihrer Schule im Vorfeld der Ratssitzung zum Ausdruck. Die Schüler verteilten an alle anwesenden Ratsmitglieder gefaltete Papierherzen, auf denen sie selbst oder ihre Eltern Briefe geschrieben hatten, mit der Bitte um den Erhalt ihrer Schule.

Es gäbe gute Gründe gegen eine Schließung zu stimmen: Die Schule sei verkehrstechnisch gut erreichbar, sei erst vor kurzem für fünf Millionen Euro ausgebaut worden und für ihre hervorragende pädagogische Arbeit bekannt.

Trotz des Schülerprotestes entschieden sich die Mitglieder des Stadtrates für eine Schließung der Schulen. Die Debatte war kurz und das Ergebnis nicht überraschend: Die Neuanmeldungen an den drei Schulen seien in den letzten Jahren derart zurückgegangen, dass eine Schließung unausweichlich sei, so Schuldezernent Matthias Nocke. Schulen, die zum zweitenmal in Folge mit nur einer fünften Klasse starteten, seien trotz guter pädagogischer Arbeit nicht mehr haltbar. An der Hauptschule Langerfeld gab es im vergangenen Jahr nur 18 Neuanmeldungen. In diesem Jahr haben sich die Anmeldungen fast verdoppelt. Die Schule muss aber immer noch einzügig fahren. Ein differenzierter Unterricht sei deshalb laut Schulrat kaum mehr problemlos möglich.

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