Hauptbahnhof: Fahrgäste trotz Umbaus gelassen

Döppersberg: Der Abriss des Vorbaus am Bahnhof rückt näher — der Haupteingang ist mittlerweile für Reisende gesperrt.

Wuppertal. In der Vergangenheit waren die Schlangen oft lang, Kunden warteten während der Stoßzeiten manchmal bis zu eine Stunde oder länger. Am Freitag jedoch war das Reisezentrum der Bahn am Wuppertaler Hauptbahnhof fast leer. Grund: Seit dieser Woche ist der Haupteingang des Bahnhofs im Zuge der Umbauarbeiten für den neuen Döppersberg geschlossen.

Seit die Bahnhofsvorhalle gesperrt ist, können alle Gleise vom Bahnhofsvorplatz aus nur noch über den Seiteneingang und dann über Gleis 1 erreicht werden. Um aber in das Reisezentrum zu gelangen, müssen Reisende von Gleis 1 aus einen weiteren Umweg über die obere Bahnhofshalle gehen. Dass das manchmal für Verwirrung sorgt, ist nicht verwunderlich. „Ich wusste, wo ich hin muss, weil meine Mutter es mir vorher erklärt hat“, erzählt der 17-jährige Sebastian Schandelle. „Sonst wäre ich wohl auch erst einmal außen herum gelaufen und hätte suchen müssen.“ Die meisten Fahrgäste bleiben gelassen und suchen sich ihre Wege.

Obwohl alle Wege durch gelbe Schilder ausgezeichnet und auch die Zuwege zu den Taxen deutlich gekennzeichnet sind, leiden vor allem die Taxifahrer unter der Sperrung und beschweren sich über Umsatzeinbußen und genervte Kunden. „Die Kunden wissen nicht, wie sie zu uns kommen sollen“, berichtet ein Taxifahrer. Viele ortsfremde Besucher liefen auf der Suche nach einem Taxi mit ihren Koffern sogar bis in die Innenstadt, erzählt er. Andere berichten wiederum davon, dass viele Passagiere vor dem Bahnhof stehen und den Eingang suchen. Die Taxen stehen nach wie vor auf dem Vorplatz.

Die meisten Wuppertaler tragen die Sperrung indes mit Fassung. Ganz klar: Viele laufen ohnehin durch den Tunnel von der Innenstadt kommend zum Bahnhof.

„Es braucht wohl auch einfach etwas Eingewöhnung“, fasst eine Gruppe älterer Damen auf dem Weg in den Urlaub es zusammen. „Wenn alles dann mal fertig ist, hat sich das Ganze hoffentlich gelohnt“, meinen die Wuppertalerinnen und gehen zu ihrem Gleis.

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