Cronenberg. Hardt spricht mit BI Rather Straße

Cronenberg. · Jürgen Hardt schaute sich die Situation vor Ort an und lehnt Bebauung der Fläche ab.

 Jürgen Hardt (Mitte) ging mit Parteikollegen wie Ludger Kineke und Vertretern der BI Rather Straße auf einen Spaziergang.

Jürgen Hardt (Mitte) ging mit Parteikollegen wie Ludger Kineke und Vertretern der BI Rather Straße auf einen Spaziergang.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der südlich gelegene Stadtteil Cronenberg soll nach Willen der Verwaltung weiter wachsen. Im Zuge der Änderung des Regionalplans Düsseldorf hat die Stadtverwaltung Wuppertal Flächen gesucht, um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Auf der Vorschlagsliste ist auch eine Fläche mit der Bezeichnung „Südlich Rather Straße“. Im „Steckbrief“ der Vorlage heißt es, dass sich die 1,8 Hektar große Fläche für Wohnbebauung eignet. Das sieht die Bürgerinitiative Rather Straße/Kohlfurther Straße ganz anders. Sie spricht sich deutlich gegen eine Bebauung aus, sagt, dass diese „einen massiven Eingriff in einen bisher geschützten Außenbereich, in ein bedeutendes Biotop“ bedeuten würde.

Initiative glaubt nicht an
einen Ratsbeschluss

Nachdem sich bereits die SPD und die CDU zu Ortsterminen eingefunden hatten, um über das Für und Wider einer Wohnbebauung an der Rather Straße zu sprechen – inzwischen haben SPD, Grüne, FDP und CDU sich gegen eine Ausweisung als potenzielles Baugebiet für Wohnungen ausgesprochen – schaute sich am Mittwochabend der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt (CDU) die Situation vor Ort an. 150 Bürger empfingen ihn und den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Rat, Ludger Kineke. Beide betonten noch einmal, dass sie sich eine Bebauung nicht vorstellen könnten.

Trotzdem glaubt die Bürgerinitiative Rather Straße, dass „aufgrund des Vorgehens der Verwaltung und der unklaren politischen Verhältnisse in der städtischen Politik die Kuh noch nicht vom Eis“ ist – und das, obwohl sich alle Vertreter von SPD, FDP, Grünen, Linken und CDU bereits eindeutig gegen eine Bebauung positioniert hätten. Die Bürgerinitiative glaubt aber nicht daran, dass es bis zum von der Bezirksregierung genannten Stichtag, 30. September, ein klares Votum von der Wuppertaler Politik gibt und verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Diskussionen im Stadtentwicklungsausschuss, in dem ausgiebig über die von der Verwaltung vorgeschlagenen Flächen diskutiert wurde.

Die CDU hatte dabei Bedenken angemeldet, was die Belastbarkeit der Verwaltungsvorlage angeht, da selbst der Beigeordnete Frank Meyer Zweifel geäußert hatte, dass die Fläche an der Rather Straße für Wohnbebauung geeignet ist. Kritik gab es auch von den Grünen. Sie wünschen sich ein begleitendes Gutachten zum Konzept „Neue Wohnbauflächen in Wuppertal“ und lehnen die Vorlage ebenfalls ab. Die Verwaltung habe sich im Ausschuss selbst diskreditiert, in dem sie die Ausweisung der Fläche südlich der Rather Straße infrage gestellt habe. Die Grünen wollen die Innenentwicklung klar vor die Außenentwicklung stellen. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Klaus Jürgen Reese, kritisierte nach dem jüngsten Stadtentwicklungsausschuss die Verzögerung im Hinblick auf die Chance, sich als Stadt am Regionalplan der Bezirksregierung mit eigenen Vorschlägen zu beteiligen. „Mir ist völlig unverständlich, wie man entsprechende Fristen verpassen kann und damit Chancen für Wuppertal liegen lässt“, sagte er gegenüber der WZ. Red

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