Hans Osterberg: Der erste Wuppertaler beim neuen Papst

Das bekannte Wuppertaler Original weilt derzeit in Rom.

Wuppertal. Er ist aufgeregt, es war anders geplant, ein neuer Papst ist im Amt. Hans-Jürgen Osterberg (66) ist in Rom. Doch dass der Ehrenamtliche und die Marianische Männerkongretation Köln von einem neuen Papst empfangen wird, hatte keiner auf der Rechnung. Nun ist Osterberg wohl der erste Wuppertaler, der Papst Franziskus live erlebt und den Segen empfängt.

Hans Osterberg hatte eine von ihm selbst gestickte und genähte Fahne von Papst Johannes II. mitführen wollen, dem zurückgetretenen Papst Benedikt XVI. hätte das Bildnis des verstorbenen Papstes gefallen. Doch die Marianinische Männerkongretation stellt sich auf Papst Franziskus ein — und nimmt eine Marienfahne mit.

Osterberg, gelernter Dekorateur, hatte eine Madonna mit Kind als Fahne bereits fertiggenäht und kann sie nun mit nach Rom führen, wenn am Ostersonntag der neue Papst die Ostermesse feiert und anschließend die tausenden Gläubigen in ihrer Muttersprache begrüßt und den Segen „Urbi et Orbi“ erteilt.

„Wir hoffen, dass wir zur Ostermesse einen guten Platz nahe dem Papst erhalten“, sagt Osterberg. Schon einmal war er bei einer Papstmesse dabei. Zum Weltjugendtag in Köln war er auf dem Marienfeld dabei, teilte dort die Kommunion mit aus und kam dem damaligen Papst Benedikt so nahe, dass er ein Foto von ihm machen konnte. „Das war spannend", sagt er, "ich hatte nie gehofft, dass ich dem Papst so nahe sein könnte." Nun hofft er natürlich, dass es Ostersonntag in Rom ähnlich gut läuft.

Am Donnerstag trifft die Delegation in San Giovanni Rotondo ein und hört einen Vortrag über den heiligen Pater Pio. Danach führt die Fahrt nach Monate Sant’ Angelo zur Basilika des Erzengels St. Michael. Der Karfreitag ist dem Kreuzweg gewidmet, dann geht es nach Rom. Und am Hochfest der Auferstehung Christi freuen sich alle auf das Pontifikalamt mit dem Papst auf dem Petersplatz.

„Vielleicht bin ich wirklich der erste Wuppertaler, der auf dem Petersplatz den neuen Papst erleben darf“, sagt Osterberg.

Osterberg ist das fünfte Mal in Rom, hat auch Johannes Paul II. kennengelernt. Auf Papst Franziskus freut er sich besonders. „Er ist ein Freund von Mensch und Tier“, sagt der Ehrenamtliche. Auch Osterbergs Dackel Atilla erfreut die Menschen. Mit seinem Hund ist er regelmäßig in Wuppertaler Altenheimen unterwegs. Zuletzt war Osterberg zur Wallfahrt des Wuppertaler Stadtjubiläums in Rom und hat mit seinen selbst genähten und gestickten Fahnen großen Beifall gefunden.

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