Halloween: Wuppertaler in Party-Laune

Fast 3000 Menschen froren erst am Eingang, feierten dann mächtig – und wunderten sich über so manche Gestalten.

Wuppertal. Halb Wuppertal scheint zur Bacardi Halloween Party in der Stadthalle zu wollen. Die Schlangen sind lang, einige Besucher haben ihre Jacken im Auto gelassen und frieren draußen in knappen Röcken und dünnen Shirts um die Wette.

Nach mehr als einer halben Stunde Wartezeit sind auch Nadine und Florian Aßmann endlich im Foyer angekommen: "Hoffentlich wird die Party gut und entschädigt für die Warterei draußen." "Wenn wir Karten haben, müssen wir uns doch nicht wirklich hier anstellen, oder?" fragt Benjamin Kleinschmidt - aber weit gefehlt: Von fast 3000Karten waren 2800 für den Vorverkauf vorgesehen, die übrigen Karten an der Abendkasse schnell verkauft.

Im Foyer werden die Besucher vom Bass begrüßt, der sich durch die historischen Räume zieht. Wieder lange Schlangen - diesmal an der Garderobe. Die ersten Partygänger sind genervt, wollen endlich auf die Tanzfläche und zu den Beats von D-Janes und DJs wie Hana Hansen und Maxxim tanzen und feiern. Während in anderen Locations um 23Uhr noch kein Mensch ans Tanzen denkt, kocht die Stimmung in der Stadthalle.

"Einfache" Partygäste, Monster, Vampire und Hexen aller Art feiern das keltische Fest zu lauten Beats aus riesigen Boxen, die ausschließlich rund um die Bühne aufgestellt sind. Akustisch könnte die Party besser ausgestattet sein. An der Bühne ist die Musik zu laut, dröhnt fast nur, am anderen Ende des Saals kommt die Stimmung nicht so richtig rüber.

Claudia Mehler und Jessica Jung sind das erste Mal bei einer der Partys in der Stadthalle dabei: "Wir feiern hier unseren 18. Geburtstag nach." 15 Freunde haben sie dafür mitgebracht und balancieren jede Menge volle Gläser über die Tanzfläche. Auch Jenny Freund und Isabel Rettig haben sich auf die Party in der Stadthalle gefreut: "Die Party ist super, aber einige komische Gestalten gibt es hier schon. Wir werden wahrscheinlich gleich noch auf eine der anderen Partys gehen."

Jan Berger und Phil Moritz Knurs werden die anderen Verlockungen nicht nutzen. "Die Party in der Stadthalle ist die beste, da muss ich nicht noch woanders hin und erstmal durch die halbe Fußgängerzone laufen," berichtet Knurs.

Die Masken, hinter denen sich manche Besucher verstecken, wirken in dem schummrigen Licht noch düsterer und sorgen für die richtige Halloween-Stimmung. Ina Marquardt hat sich schon mehrfach erschreckt: "Vor manchen Masken hab’ ich wirklich Angst und versuche, denen aus dem Weg zu gehen."

Michael Walter ist einer dieser Gruselgestalten mit Skelettkostüm und Totenkopfmaske: "Was hat eine Halloweenparty für einen Sinn, wenn ich die Leute nicht erschrecken kann?" Um vier Uhr ist der Spaß spätestens vorbei. Dann beginnen die Aufräumarbeiten, damit sich das Reich der Geister, Monster und Dämonen wieder in die Stadthalle zurückverwandeln kann.

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