Gysi, Maschmeyer und der Goldschatz aus Wuppertal

Wuppertal. Begonnen haben soll alles mit einem Wahlkampfauftritt in Wuppertal — dort soll Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken im Bundestag, 2010 den Hartz-IV-Empfänger Günter P. kennengelernt haben.

Aus dieser Begegnung wurde am Ende die abenteuerliche Jagd nach einem Millionen-Goldschatz in Kanada, bei der auch noch der Hannoveraner Milliardär Carsten Maschmeyer eine Rolle spielt — so berichten es zumindest mehrere überregionale Medien, unter anderem die „Bild“-Zeitung. Die Geschichte: Günter P., heute 79 Jahre alt und mittellos, soll in den 1980er Jahren aus der DDR nach Kanada ausgewandert sein. Ausgerechnet in Wuppertal, wo er heute lebt, habe er eine Firma gehabt, die er 1986 für mehr als 30 Millionen Mark verkauft haben soll.

Das Geld aus diesem Verkauf will P. angeblich in Gold angelegt und zunächst in die Schweiz, dann nach Kanada transferiert haben. Als P. sich das Gold — angeblicher Wert inzwischen mehr als 40 Millionen Euro — von dort zurückholen wollte, habe ihm die kanadische Bank dies verweigert. Die Lagerfrist sei mittlerweile abgelaufen. Günter P. bat daraufhin Gysi um Hilfe: Der Anwalt solle dafür sorgen, dass der mittellose Millionär an sein Geld komme.

Gysi wiederum, nominell großer Kapitalisten-Gegner, wandte sich sogar an den Ex-Firmenchef Carsten Maschmeyer: Ob der nicht seine Kontakte zu Schweizer Banken für den Gysi-Mandanten spielen lassen könnte? Maschmeyer ließ den Linken abblitzen — und enthüllte die Story jetzt in einer Sat.1-Talkshow. Günter P. indes wartet nach wie vor auf sein Geld — über das mittlerweile spekuliert wird, es handele sich um vor der Wende ins Ausland geschaffte DDR-Devisen. Red

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