Soziales Gut für Wuppertal: Bootshaus soll endlich rollstuhlgerecht werden

Wuppertal · Der Verein für Kanusport Wuppertal sammelt Spenden.

 Peter Happ ist amtierender Vizeweltmeister.

Peter Happ ist amtierender Vizeweltmeister.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Der Verein für Kanusport e.V. Wuppertal (VfK) hat sich über die Grenzen von Wuppertal hinaus einen Namen im Kanurennsport und im Drachenboot-Leistungssport gemacht. Ein Highlight ist das bergische Drachenbootfestival auf dem Beyenburger Stausee, wo der Verein auch sein Bootshaus unterhält. Hier hat die deutschlandweit erfolgreichste Drachenboot-Mannschaft ihren Trainingsstandort. Seit fünf Jahren betreibt der Verein für Kanusport recht erfolgreich den Bereich des Behinderten-Kanurennsports. Der Kanute Peter Happ ist der amtierende Vizeweltmeister 2019. Um den Bereich des Kanusports weiter ausbauen, muss das Bootshaus baulich verändert werden.

„Wir planen, den kompletten Eingangsbereich zu sanieren“, sagt Guido Wrede, Vorsitzender des Kanuvereins. Derzeit sei die Zuwegung schlecht, auch zu der Kneipe, deren Pacht wichtig für die Finanzierung des Bootshauses ist. „Der Eingang wird angehoben, um in das Gebäude zu gelangen. Gleichzeitig wird ein zweiter Zugang für Rollstuhlfahrer geschaffen“, sagt Wrede. Außerdem soll die Tür zum Saunabereich künftig von außen geöffnet werden können, damit Peter Happ unabhängig von anderen ins Bootshaus zum Trainieren kommen kann. „Das ist ein Schritt in Richtung Barrierefreiheit“, so Wrede.

Der Verein für Kanusport Wuppertal möchte den Behindertensport in Wuppertal ausbauen. Bislang ist Peter Happ das einzige Mitglied des Vereins, das in der Nationalmannschaft startet. „Er fährt nur aus den Armen heraus“, sagt Wrede. Im Ergobereich des Bootshauses wird für Happ ein Bereich hergerichtet, in dem er die benötigten Muskelpartien gezielt trainieren kann. Wrede hofft, mit dem Angebot noch weitere Sportler aus dem Behinderten-Kanurennsport nach Wuppertal zu locken.

Schließlich kann der Verein auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken: In den 1970er und 1980er Jahren war er einer der erfolgreichsten Kanurennsportvereine Deutschlands und gewann mehr als 100 Deutsche Meistertitel. Mehrere Sportler nahmen in den beiden Jahrzehnten an den Olympischen Spielen teil. Diese Tradition möchte man in Wuppertal gerne fortsetzen.

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